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Der Anfang

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„Guten Tag, verehrte Hörer!“ – die Anrede ist seit fast 80 Jahren im Äther unseres Landes zu hören. In all’ diesen Jahren war der Bulgarische Nationale Rundfunk ein untrennbarer Bestandteil des gesellschaftlichen und politischen Lebens des Landes, eine Schatzkammer der bulgarischen Kultur, des bulgarischen Geistes und Geschichte. In der Rubrik „80 Jahre in 80 Wochen“ berichten wir über diesen nationalen Schatz, der im Tonarchiv, im Goldenen Fonds des Bulgarischen Nationalen Rundfunks aufbewahrt wird. Wir wollen an interessante Ereignisse und Tatsachen erinnern, die Stimmen von Politikern, Schriftstellern, Musikern, Journalisten und Sportlern hören, die eine deutliche Spur im Leben unseres Landes hinterlassen haben. Wir werden von Sachen hören, auf die wir stolz sind und über die wir nachdenken und sie aus der Distanz der vergangenen Zeit neu bewerten wollen.

СнимкаDamit wollen wir das Jubiläum des Bulgarischen Nationalen Rundfunks ehren. Er wurde am 25. Januar 1935 mit einem Erlass von Zar Boris III. geschaffen. Zuvor gab es große parlamentarische Diskussionen mit der Forderung an die Regierung, einen bulgarischen Rundfunk zu schaffen. „Wir hören im Radio Musik aus Belgrad, Istanbul und Bukarest, aber tun nichts für die Propaganda der bulgarischen Idee und des bulgarischen Liedes“, sagte im Plenum bereits 1930 der Abgeordnete Dobri Daskalow.

Die ersten Versuche für bulgarischen staatlichen Rundfunk wurden bereits Mitte des Jahres 1930 mit dem Sender der Sofioter Radiotelegraphen gemacht. Die Sendung konnte sogar in Burgas an der bulgarischen Schwarzmeerküsten gehört werden, aber schien nicht die geeignete Art für effektiven Rundfunk auf Langwelle für das Land zu sein. Der Verkehrsminister Petko Stajnow ernannte einen Ausschuss, der den Bau eines leistungsstärkeren Senders vorbereiten sollte. Die Regierung genehmigte 1934 einen Kredit von der Sparkasse, um einen starken Sender zu bezahlen. Im Januar 1935 wurde das staatliche Radio offiziell unter dem Namen Radio Sofia geschaffen.

Aber es hatte eine Vorgeschichte. Zuvor gab es die Vereinigung von Radioamateuren, genannt Heimatradio. Ihre ersten Sendungen waren 1930. Es gab Nachrichten, Märchen, Schallplattenmusik, aber auch Live-Auftritte. „Das Programm des Rundfunks war naiv, aber es war aufrichtig und kam aus der Seele,“ berichtet der Journalist Hristo Brasizow.

Das Gebäude des Heimatradios auf der Benkowski-Straße (links) und das erste Gebäude von Radio Sofia auf der Moskowska-Straße (rechts)Den technischen Dienst des staatlichen Rundfunks leitete in den Jahren 1936 bis 1952 Professor Assen Marinow. „Diese erste bulgarische Rede und Musik wurde auch im Ausland gehört. Das fand seinen Ausdruck auch in der ausländischen Presse. Wir erhielten viele bewegende Briefe von Auslandsbulgaren,“ sagte Prof. Assen Marinow zum 50jährigen Bestehen des Rundfunks. „In der deutschen Zeitschrift Radiowelt erschien in der Nummer 9 aus dem Jahre 1932 ein Artikel darüber mit vier Bildern: Die Leitung der Vereinigung Heimatradio, der erste Sender in der Benkowski-Straße, die Sprecherin Lina Schopowa und der technische Leiter des Senders. Turgut Mithal schrieb 1933 in der türkischen Zeitung Milliyet einen Artikel über das Heimatradio. In deutschen, griechischen und italienischen Zeitungen und Radiozeitschriften erschienen ebenfalls Artikel über die Vereinigung. Wegen des großen staatlichen Interesses am Rundfunk und allen damit verbundenen Fragen wurden alle Unterschiede zwischen den zwei Gruppen von Rundfunkamateuren – der Vereinigung Heimatradio und der Bulgarischen Radiounion überwunden. Beide Verbände vereinigten sich am 8. August 1934. Der Erlass zur Schaffung von Radio Sofia erklärte den Rundfunk zum staatlichen Monopol. Der Staat sollte nunmehr die Radiosender bauen und den Rundfunk in Bulgarien entwickeln.“

Übersetzung: Vladimir Daskalov

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