Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Orthodoxe Christen begehen Karfreitag

Die Leiden Christi und die letzten Tage vor Seiner Auferstehung

4
Foto: Archiv

Am Karfreitag fordert die Kirche die Gläubigen auf, sich das Selbstopfer des Erlösers und Seine alles vergebende Liebe zu vergegenwärtigen. Sie sollen sich der Leider der Mitmenschen besinnen, weil jeder Schmerz an die Qualen Jesu am Kreuz erinnern. Jenen Menschen gleich, die in höchster Not sind und Speise und Trank verwehren, nehmen am Karfreitag auch die Gläubigen nichts zu sich. Damit bringen sie ihre Anteilnahme an den schrecklichen Ereignissen der Geißelung und der Kreuzigung zum Ausdruck.

Am Karfreitag wird vor dem Gottesdienst in der Mitte einer jeden Kirche ein hoher Tisch aufgestellt, der das Grab Christi symbolisiert. Auf dem Tisch wird eine Decke mit einer Darstellung der Grablegung und Beweinung Christi gelegt, die ihrerseits für das Grabtuch des Erlösers steht. Darauf werden das Neue Testament, ein Kreuz und weiße Blumen gelegt. Nach dem Gottesdienst verneigen sich die Gläubigen vor dem Grabtuch, küssen die Darstellung des Erlösers, die Bibel und das Kreuz. Danach legen sie Blumen auf den Tisch und gehen unter ihn hindurch. Vor der Altarwand verneigen sie sich vor dem großen Kreuz und den Ikonen der Gottesmutter und des Johannes Chrysostomos, küssen diese und verlassen in Demut das Gotteshaus.

In diesem Jahr rief die Heilige Synode der Bulgarischen Orthodoxen Kirche die Gläubigen auf, sich lediglich vor dem Grabtuch zu verneigen und zu bekreuzigen. Das Küssen, Berühren und Hindurchgehen sowie das Ablegen von Blumen solle unterlassen werden, um die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus auf ein Minimum zu reduzieren.

Übersetzung: Wladimir Wladimirow

Fotos: Darina Grigorowa



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

Galerie

mehr aus dieser Rubrik…

Vor 80 Jahren wurde das Hügelgrab von Kasanlak entdeckt

„Der Mensch kennt den Weg zum Himmel nicht, aber das Pferd schon“, besagt ein thrakisches Sprichwort. Deshalb wurden die thrakischen Könige von ihren Pferden ins Jenseits begleitet. Wegen der zahlreichen Hügelgräber von Herrschern aus hellenistischer..

veröffentlicht am 19.04.24 um 11:05

80 Jahre seit dem letzten Bombenangriff auf Sofia

Am 17. April vor 80 Jahren fand die letzte und heftigste Bombardierung Sofias während des Zweiten Weltkriegs statt. Im Jahr 1944, am Mittag des 17. April, warfen 350 amerikanische Bomber, begleitet von Thundorbolt- und Mustang-Kampfflugzeugen,..

veröffentlicht am 17.04.24 um 13:31

Wir feiern den Internationalen Tag der Luft- und Raumfahrt

Am 12. April feiern wir den 55. Internationalen Tag der Luft- und Raumfahrt. An diesem Tag im Jahr 1961, um 06.07 Uhr Greenwich-Zeit (09.07 Uhr Moskauer Zeit), begann Juri Gagarin mit dem Raumschiff „Wostok 1“ seine unvergessliche Reise um die Erde, die..

veröffentlicht am 12.04.24 um 11:47