Gibt es eine Möglichkeit, das Leben unter Quarantäne abwechslungsreicher, ja sogar farbiger und stimmungsvoller zu gestalten, so dass es keinem langweilig wird? Es gibt sie und das beweist Ivelina Cholakova mit ihrem fotografischen Projekt. Fröhliche Familien schauen aus den Fenstern und von den Balkons ihrer Wohnungen – es sind ungewohnte Treffen aus Entfernung, die beweisen, dass die Dinge nicht so schrecklich sind, vorausgesetzt man ist mit Menschen zusammen, die man gern hat.
„Die Idee stammt in Wirklichkeit vom Fotografen Adas aus Litauen. Er hatte mit einer Drohne Portraits von Menschen unter Quarantäne in seiner Stadt Vilnius gemacht. Die Fotos waren teilweise gestellt - einige Menschen trugen Strandbekleidung, andere wiederum taten so, als ob sie auf dem Balkon Fahrrad fahren würden“, erzählt die Fotografin. „Mir gefiel diese Idee, die Erinnerungen an die Zeit einer Massen-Quarantäne auf diese Weise festzuhalten. Also bat ich Freunde und Bekannte in Sofia, sich daran zu beteiligen. Ich ging zu ihnen mit dem größten Teleobjektiv, das ich habe, um vom Bürgersteig gegenüber den Wohnhäusern, in denen sie leben, Aufnahmen von ihnen zu machen, wie sie auf dem Balkon oder am Fenster stehen.“
Zur Teilnahme am Projekt „#stayhome“ von Ivelina Cholakova meldeten sich so viele Freunde und Bekannte, dass sie es nicht schaffte, alle zu fotografieren. Sie hofft jedoch, ihre Arbeiten während der für alle schwierigen Ausnahmezustandszeit fortsetzen zu können. Wie sah sie die Familien durch ihr Objektiv?
„Ich sah sie glücklich und in Einvernehmen; alle waren gut gelaunt, lächelten und ihre Gesichter strömten Ruhe aus. Ich hoffe, dass dem auch tatsächlich so ist, denn wenn die Menschen zusammenhalten überwinden sie leichter solche Krisen“, antwortet Ivelina Cholakova und fügt hinzu, dass sie besonders die gegenseitige Freude bei diesen Treffen beeindruckt habe. „Mit ihnen hatte ich mich längere Zeit nicht mehr gesehen; daher war es für beide Seiten ein angenehmes Erlebnis. Wenn man zu Hause herumsitzen muss, hat man keine anderen Kontakte außer über das Internet. Es ist dann schon ein Vergnügen, wenn man sich live mit jemanden trifft und redet.“
An der Fotosession beteiligten sich auch ganz zufällige Menschen, die sich als Nachbarn ihrer Freunde und Bekannten erwiesen. Auf den Aufnahmen sehen jedoch am glücklichsten die Kinder aus, die ein Haustier kuscheln oder ein von ihnen gemaltes Bild mit Aufschriften wie „Bleibt zu Hause!“ oder „Ruhe bewahren!“ in Händen halten.
„Ich will den Menschen in der Isolation ans Herz legen, zu Hause zu bleiben, damit wir schneller all das hinter uns haben. Eines Tages werden wir uns an diese Zeit zurückerinnern und, so hoffe ich, unsere Erlebnisse mit einem Lächeln erzählen.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: Ivelina CholakovaSeit 2019 gibt es in Warna eine Schule, deren Ziel es ist, Stereotypen und die Vorstellung von Graffiti als etwas Hässliches, Schmutziges und Unverständliches zu durchbrechen. In der Regel werden auch Graffiti-Künstler bestenfalls als Menschen..
Die Geschichte braucht immer gute E rzähler. Herodot wird als Vater der Geschichte bezeichnet, nicht nur, weil er die erste Geschichte schrieb, sondern weil er seine Texte als erster öffentlich im Odeon von Athen vor las. Es gibt zwei..
Tschepelare wird erneut zum kreativen Zufluchtsort für zehn Schriftstellerinnen aus Bulgarien, Spanien, Polen, der Ukraine, Belgien, Großbritannien und Serbien geworden , berichtete die BTA. Das Rhopodenstädtchen ist zum zweiten Mal..