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Covid-19 in Bulgarien: Tag 32


Zahl der an COVID-19 Erkrankten steigt leicht an

12 neue Fälle von COVID-19 konnten am Mittwoch nachgewiesen werden, 7 davon in Sofia, 3 in Kjustendil und 2 in Smoljan. 
In Bulgarien gibt es somit 593 bestätigte COVID-19-Fälle. 233 der Erkrankten befinden sich in ärztlicher Behandlung in Krankenhäusern, 27 auf Intensivstationen. 
32 Ärzte und Krankenschwestern sind mit dem Coronavirus infiziert. Bei 24 verstorbenen Personen konnte COVID-19 nachgewiesen werden. 
Massenhafte Tests auf COVID-19 in Bansko
Der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow informierte auf einer Regierungspressekonferenz, dass er Massentest für Covid-19 in der Stadt Bansko angeordnet habe, deren Bürger unter 14tägigen Quarantäne standen. 
Ziel der Tests sei es zu ermitteln, wie viele Einwohner der Stadt, die als gutbesuchtes Wintersportzentrum bekannt ist, eine Immunität gegen das Coronavirus entwickelt haben.
Derzeit prüfen die Bürgermeister welche Möglichkeiten bestehen, Pläne für den Besuch von Parks und Gebirgen aufzustellen, gab Borissow bekannt, fügte aber gleichzeitig hinzu, dass der Krisenstab kategorisch dagegen sei, insbesondere wenn es sich um Kleinkinder handele.

COVID-19-Tests für Rettungsteams 

Die Rettungskräfte von Sofia und Region werden auf COVID-19 getestet. Die Mediziner aus dem Notfalldienst gehören zu den Personen mit dem höchsten Risiko, da sie direkt mit Coronavirus-Patienten in Kontakt treten. Vor acht Tagen wurde bei 8 von ihnen das Virus diagnostiziert.
Der Vorsitzende des Vorstands der Vereinigung der medizinischen Assistenten in Bulgarien, Alexander Alexandrow, forderte, alle medizinischen Fachkräfte auf COVID-19 zu testen. "Wir stehen an vorderster Front und untersuchen häufig Patienten ohne Symptome, bei denen sich hinterher erweist, dass sie mit COVID-19 infiziert sind.“
In Bulgarien arbeiten ca. 3.000 Sanitäter.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in Sofioter U-Bahn

Mit Videoüberwachung soll in der U-Bahn in Sofia festgestellt werden, ob die Fahrgäste auf den Bahnsteigen die verordnete Distanz einhalten, gab der Direktor der Sofioter Metro Stojan Bratoew bekannt. Durch die Sprechanlage sollen künftig Warnungen erklingen. 
Die Züge werden täglich gewaschen und desinfiziert, versicherte Bratoew und sagte, dass die Zahl der Fahrgäste um das fünf bis sechsfache zurückgegangen sei. Von den ansonsten täglich zwischen 300.000 und 350.000 verkehrenden Personen, benutzen inzwischen nur zwischen 50.000 und 60.000 Personen die U-Bahn. 

Desinfektion von Roma-Vierteln und öffentlicher Nahverkehr

Unter Beteiligung von 25 Freiwilligen habe die Desinfizierung der Roma-Viertel und des öffentlichen Nahverkehrs begonnen, gab die Sofioter Oberbürgermeisterin Jordanka Fandakowa bekannt.
An eine Lockerung der Beschränkungsmaßnahmen für den Ausgang im Freien werde nach den Osterfeiertagen nachgedacht werden.
Ab dem 8. April gilt für den städtischen Nahverkehr Sofias ein neuer Fahrplan, der den Bedingungen des Notstands entspricht, informierte die Gemeindeverwaltung. Die Beförderung von Fahrgästen innerhalb der Stadt soll jeden Abend um 22.00 Uhr eingestellt werden. Die letzten Busse für die Vororte der Hauptstadt fahren um 22.30 Uhr.

61.644 Arbeitslose seit Beginn des Notstands

61.644 Bulgaren haben sich seit Beginn des Ausnahmezustands als arbeitslos gemeldet, gab die Ministerin für Arbeit und Sozialpolitik Deniza Satschewa bekannt. Die Zahl umfasse sowohl diejenigen, die ihren Arbeitsplatz in Bulgarien verloren haben, als auch diejenigen, die aus dem Ausland zurückgekehrt seien. 
Im besagten Zeitraum haben ca. 32.000 Personen Arbeitslosengeld beantragt, 9.830 Personen haben einen Job gefunden.

Staatliche Unterstützung für Kulturinstitute

Die staatlichen Theater-, Opern- und Konzerthäuser sollen für ihre Verluste infolge der Corona-Krise finanziell entschädigt werden, damit sie die Löhne ihrer Angestellten bezahlen können. 
Der Zeitraum der staatlichen Unterstützung soll den Zeitraum ab dem 13. März bis zu sechs Monaten umfassen, wurde von der Regierung beschlossen. 

EU-Mittel zur Bekämpfung des Coronavirus umgeleitet

„40 Mio. aus dem operationellen Programm „Regionen im Wachstum 2014-2020“ sowie staatliche Mittel sollen für die Unterstützung von Gesundheitseinrichtungen in Bulgarien zur Verfügung gestellt werden, um effektiv auf die beispiellose Situation zu reagieren", teilte der Pressedienst der Regierung mit. Das Geld soll für den Kauf von Beatmungsgeräten, Atemschutzmasken, Medikamenten, Tests und Schutzkleidung bereitgestellt werden.
Rotes Kreuz verteilt Nahrung an bedürftige Hauptstädter
Über 1.000 Einwohner der Hauptstadt Sofia sollen vom 8. bis 16. April individuelle Notpakete mit 16 verschiedenen wichtigen Lebensmitteln erhalten. Die Empfänger wurden zusätzlich in die Listen der Sozialhilfe aufgenommen. Die Pakete werden von Mitarbeitern und Freiwilligen der hauptstädtischen Organisation des Bulgarischen Roten Kreuzes direkt den älteren alleinstehenden Bürgern über 65 Jahre ins Haus geliefert. Die Hilfe wird innerhalb des Operationellen Programms Nahrungsmittel des Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (FEAD) finanziert.

7 Strafverfahren und 34 Anzeigen wegen Nichteinhaltung von Quarantäne in Sofia

4100 Kontrollen seien seit Beginn des Ausnahmezustands in Sofia und Umgebung durchgeführt worden, teilte die Bezirksstaatsanwaltschaft von Sofia mit. 
Außer die 1.327 unter Quarantäne gestellten Personen wurden rund 2.700 Verkaufsstellen kontrolliert. Dabei seien 73 Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit der Nichteinhaltung der Beschränkungsmaßnahmen festgestellt worden.

Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.

Zusammengestellt: Diana Zankowa und das Nachrichtenteam
Übersetzung und Redaktion: Rositza Radulowa, Wladimir Wladimirow



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