„Musik sorgt für den Feinschliff der menschlichen Seele“. Davon ist Kitschka Christowa überzeugt, die sich seit 40 Jahren der bulgarischen Folklore verschrieben hat. Ihre schöpferische Palette ist sehr breit gefächert. Da Kitschka Christowa in der bulgarischen Schwarzmeermetropole Warna geboren ist, ist ihr gesamtes künstlerisches Schaffen mit dieser Stadt verbunden. Sie beherrscht nicht nur bestens den für Nordostbulgarien charakteristischen traditionellen Musikstil, sondern singt auch selbst komponierte Lieder.
Kitschka Christowa hat in Zusammenarbeit mit dem Volksmusikorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks (BNR) viele Lieder aus ihrer Heimatregion eingespielt, die Kosta Kolew, Kostadin Gentschew, Angel Dobrew u.a. arrangiert haben. Kitschka Christowa war auch Dirigentin der Folkloreformationen „Neransa“, „Galatea“, „Marteniza“, „Bukawiza“, der Schlagergruppe „Junge Herzen“ u.a.
Im Laufe der Jahre ist es ihr gelungen, Alben mit Liedern ihrer Schüler herauszubringen und sie zur Beteiligung an Festivals im In- und Ausland zu animieren. Viele haben später die Musik zu ihrem Beruf gemacht. Experten und das Publikum wissen die Hingebung und den Professionalismus von Kitschka Christowa zu schätzen, die im Laufe ihres Werdegangs viele Auszeichnungen erhalten hat.
„Der Urquell jeder künstlerischen Inspiration ist die Familie“, betont Kitschka Christowa. „Das ist der beste Ort, um mit verschiedenen Künsten, Kulturen, mit der Folklore und Philosophie in Berührung zu kommen. In meiner Familie wurde Folklore stets großgeschrieben. Meine Eltern hörten ständig Volksmusik – im Radio und von Schallplatten. So lernte ich die ganz großen Interpreten kennen. Das erste Lied, was mich zutiefst beeindruckt hat, war eins von Sonja Kantschewa. Es führte mich in den Chor für Volkslieder an der Schule „Iwan-Rilski“, in den Lehrerchor unter der Stabführung von Radoslaw, in ein Ensemble unter der Leitung von Najden Najdenow. Auch jetzt singe ich gern im Volksmusik-Chor „Zwetniza“ in Warna mit, dessen Dirigent Atanas Iliew ist. Meinen Lehrern habe ich meine eigene Sicht zu verdanken. Ein Künstler muss entscheiden, ob den Weg zum schnellen Ruhm über alte Hits wählt oder neue, unbekannte Lieder interpretiert, um etwas Eigenes, Originelles zu hinterlassen. Ich habe im Laufe vieler Jahre vor allem in Nordostbulgarien nach solchen Liedern gesucht und sie auch gefunden. Ich verfüge über eine reiche Phonothek aus Liedern, die noch nicht aufgenommen sind. Ich habe ich die Alben „Helle Sonne“ und „Für Liebe und großes Glück“ herausgebracht, die ich zusammen mit Künstlern aus Warna mit komponierten Volksliedern eingespielt habe. Das wichtigste in meiner 40jährigen Sängerkarriere ist jedoch meine Familie. Unlängst habe ich ein interessantes Projekt abgeschlossen, das „Folklore-Regenbogen über dem Ufer“ heißt. Ich habe auch in Zusammenarbeit mit den Volkskulturhäusern „Elin Pelin“ in Warna und „Wassil Lewski“ im Wohnviertel Galata eine Reihe von Konzerten gegeben. Das Abschlusskonzert fand im großen Saal des Kongresszentrums in Warna statt. Ich möchte, dass meine Lieder alle Herzen erreichen, die im Rhythmus der bulgarischen Folklore schlagen. Ich wünsche mir eine ruhigere, schönere Zukunft für uns alle, damit wir weiter diesen Pfad entlangwandeln und eine eigene Spur hinterlassen können“, so Kitschka Christowa abschließend.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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