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Zweite Ausgabe des Wettbewerbs „Hüter des Bulgarischen“

Kostadin Michajlow über den Wettbewerb und die Tätigkeit der gleichnamigen Vereinigung

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Kostadin Michajlow hat seine Träume nicht einzig als begabter Volksliedsänger verwirklicht. Bereits als Kind hat er eine Folkloreschule besucht, später lernte er in Burgas in einem Gymnasium mit verstärktem Musikunterricht und studierte dann „Kulturhistorisches Erbe und Informationstechnologien“ an der Hochschule für Bibliothekswissenschaft und Informationstechnologien in Sofia. Bisher hat er drei selbständige Alben mit Volksliedern herausgegeben und etliche Auszeichnungen auf Liederwettbewerben erhalten. Seine Interessen auf dem Gebiet der Folklore haben seine Aufmerksamkeit auf die Kultur und die Traditionen der Strandscha-Region im Südosten Bulgariens gelenkt. Mittlerweile hat er drei Bücher herausgegeben, die verschiedene Seiten des einstigen und heutigen Lebens dort beleuchten: „Feldforschung – Folkloristik und Volksmusiktheorie im Strandscha“, „Zusammengefasste Geschichte des Dorfes Wesselie“ und „Folkloreblüten des Strandscha“.

Seit 2013 ist Kostadin Michajlow Vorsitzender der Vereinigung „Hüter des Bulgarischen“, die verschiedene Ideen zur Erforschung der Strandscha-Folklore unterbreitet und fördert, eine Zeitung herausgibt und gleich mehrere nationale Folklorewettbewerbe organisiert. Der junge Folklore-Enthusiast teilte uns folgendes mit:

СнимкаAm 3. und 4. November wird die zweite Ausgabe des Nationalen Wettbewerbs „Hüter des Bulgarischen“ in der Stadt Sredetz bei Burgas ausgetragen werden. Der Ausscheid wird aller zwei Jahre durchgeführt. Das Besondere an unserem Wettbewerb ist, dass allen Teilnehmern, die erste Plätze belegen, die Möglichkeit eröffnet wird, vor Ort Aufnahmen zu machen, die dann in Form eines Albums herausgegeben werden. Auch bei uns erfolgt eine Einteilung in verschiedene Altersgruppen. Als ich die Teilnahmeanträge durchsah, stellte ich fest, dass die meisten Künstler im Alter zwischen 11 und 18 Jahren sind, d.h. die jungen Teilnehmer sind am zahlreichsten. An den zwei Festivaltagen wird es rund 120 Auftritte geben. Die Palette der Teilnehmer ist breit gefächert – es kommen Interpreten aus allen Folkloreregionen Bulgariens. Es werden sich auch etliche Gruppen für authentische Folklore aus den kleinen Dörfern der Strandscha präsentieren. Auch ihre Interpretationen sollen aufgenommen werden. Am Sonntag, den 4. November wird das Abschlusskonzert mit den Wettbewerbssiegern und einigen Sängerinnen und Sängern der Strandscha stattfinden.


Mein Traum war es, eine Zeitung herauszugeben, in der alle Ereignisse in Verbindung mit dem Folkloreleben in Bulgarien Aufnahme finden. Dieser Traum ging in Erfüllung, als ich die erste Ausgabe der Zeitung „Balgarski Duh“ (zu Deutsch: „Bulgarischer Geist“) in den Händen hielt. Nunmehr ist bereits die vierte Ausgabe herausgekommen. Wir haben Probleme mit der Finanzierung, meistern sie aber, so dass die Zeitung regelmäßig erscheint. Eine der Rubriken nennt sich „Ein einziges Leben für das Lied reicht nicht aus“. Darin stellen wir Folkloreinterpreten vor. Ferner veröffentlichen wir Artikel mit geschichtlicher Thematik. Hierbei hilft uns der Historiker Konstantin Slawow. Wir informieren auch über Wettbewerbe und die aktuellen Ereignisse des Monats. Unsere Vereinigung „Hüter des Bulgarischen“ gibt nicht nur diese Zeitung heraus, sondern organisiert ferner Wettbewerbe. Nennen will ich „Mit den Liedern von Manol Michajlow“ und „Mit den Liedern von Magda Puschkarowa“. Wir haben die Idee, im kommenden Jahr den Wettbewerb „Mit den Liedern von Georgi Pawlow“ wieder ins Leben zu rufen.


Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: Radio Burgas



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