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Die Wahl der Rosenkönigin – ein Schönheitswettbewerb mit 50jähriger Geschichte

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Michaela Hadschiewa – Rosenkönigin 2018

Einen Tag nach dem Fest der bulgarischen Kultur und slawischen Schrift am 24. Mai, weilt eine bulgarische Delegation im Vatikan zur traditionellen Audienz beim Papst. Diese Visite symbolisiert die Audienz der heiligen Brüder Kiril und Metodi, die im 9. Jh. eine Reise nach Rom unternommen haben, um den Segen des Papstes für die Übersetzung der Heiligen Bücher in der slawischen Sprache zu erhalten.

Die Tradition sieht vor, dass die bulgarische Delegation mit Geschenken zum Vatikan reist. Dass in diesem Jahr Premierminister Borissow 33 junge Rosenstöcke aus dem Tal der Rosen bei Kasanlak als Gastgeschenk mitgebracht hat, die in den Gärten des Vatikans gepflanzt werden sollen, ist sicher kein Zufall. Die riesigen Rosenfelder bei Kasanlak blühen momentan in ihrer ganzen Pracht und versprechen eine reiche Ernte, denn der Frühling ist angenehm warm.

Das Rosenfest wird in Kasanlak seit 115 Jahren gefeiert. Seit 50 Jahren ist die Wahl der Rosenkönigin das Highlight des Festes. Das Besondere in diesem Jahr war, die Rosenköniginnen der vergangenen Jahre einzuladen, was kein leichtes Unterfangen war, denn viele leben im Ausland.

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Die Idee, eine Rosenkönigin zu wählen, hatte 1970 der Fotograf Tenjo Pendarew. Es wurde angestrebt, eine Verbindung zwischen der Rosenproduktion und dem reichen kulturellen Erbe der Thraker herzustellen, die diese Gebiete einst besiedelt haben“, erinnert sich Srebra Kassewa vom Stadtrat. „Der Schönheitswettbewerb hat sich in den Jahren stark verändert, unverändert ist jedoch das Streben nach Schönheit geblieben.“

Die Rosenkönigin steht nicht nur bei der Wahl im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sie ist das ganze Jahr über das Gesicht und die Botschafterin der Stadt Kasanlak. In vergangenen Jahren sind die Rosenköniginnen nach Japan und China gereist, um die Schönheit der bulgarischen Frauen, ihren Fleiß und das Esprit des bulgarischen Volkes zu repräsentieren.

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Die Rose ist emblematisch für unser Land. Sie ist ein Symbol, das überall dort auftaucht, wo Bulgarien vorgestellt wird. Der Ruhm der bulgarischen Rosen hat die Welt erreicht und jedes Jahr kommen immer mehr Touristen, insbesondere aus östlichen Ländern, speziell zum Rosenfest im Mai nach Bulgarien. Sie wollen den Rosenduft überall spüren, selbst Rosen pflücken und wunderschöne Fotos schießen“, weiß Srebra Kassewa.

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Die älteste erhaltene Fotografie von der Stadt Kasanlak stammt aus dem Jahr 1901 und zeigt Mädchen beim Rosenpflücken. Damals reisten junge Frauen aus dem ganzen Land zur Erne dieser duftenden Blüten und nicht selten kam es vor, dass diese oder jene den Mann für das Leben gefunden hat. Deshalb galt Kasanlak einst als Stadt der Liebe.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: kazanlak.com und Archiv



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