Die Feinheiten des Chorgesangs erlernte sie im Folksliedensemble des Bulgarischen Nationalen Rundfunks, dem sie 1972 beitrat. Ihre Mitarbeit und ihre Solointerpretationen haben maßgeblich für den internationalen Erfolg dieses Chores beigetragen, der später als „Das Mysterium der bulgarischen Stimmen“ Weltruhm geerntet hat. Ihre Stimme erklang in den renommiertesten Konzertsälen der Welt, darunter die Royal Festival Hall, das Kennedy Center und die Carnegie Hall.
„Wenn ich mich zurückerinnere, muss ich an den Augenblick denken, an dem ich mir zum ersten Mal des berauschenden Klangs des „Mysteriums der bulgarischen Stimmen“ bewusst wurde“, erzählte uns die Volksliedsängerin. „Es war als ob sich über mich Tausende Strahlen ergossen und meine Seele in Sonnenlicht badete. Wir gingen uns unbekannte Wege, wo die Kunst des Interpreten und die des Dirigenten einen Schnittpunkt haben; auf dem Weg des Triumphs wurden meine Augen für die Vollkommenheit geöffnet. Meine Aufgabe bestand darin, das mir von Gott gegebene Talent mit viel Fleiß auszubauen, damit ich die Musterinterpretationen der Solistinnen des Folkloreensembles des BNR, Nadeschda Hwojnewa, Olga Borissowa, Kremena Stantschewa und Kalina Waltschewa erreiche. Sie sind ein Beispiel für makellose Kombination aus Klangfarbe und Klangfülle.“
Elena Boschkowa hat in ihrer Karriere etliche nationale und internationale Preise errungen. Darunter sind eine Goldmedaille des Internationalen Volksmusikwettbewerbs von Radio Bratislava (1981), eine Auszeichnung des Festivals „Reci, Reci Plavi Dunave“ in Novi Sad (1986), eine Plakette und eine Urkunde des bulgarischen Kulturministeriums (2004), der Orden „Stara Planina“ (2008) u.a. Die im Chor „Das Mysterium der bulgarischen Stimmen“ gesammelten Erfahrungen, wie auch die Hochschulausbildung, die Elena Boschkowa an der Südwestuniversität „Neofit Rilski“ in Blagoewgrad erhielt, helfen ihr nun bei ihrer Arbeit in verschiedenen Kulturhäusern Sofias, an denen sie seit Jahren Laiengruppen leitet.
„Ich bin innerhalb meines Suchens und meiner Interessen sehr vielseitig“, sagt weiter Elena Boschkowa. „Das, was mir die angesehenen bulgarischen Dirigenten gaben, mit denen ich zusammengearbeitet habe, nutze ich nun. Ihre Erfahrungen setzte ich bei der Arbeit mit den Laiengruppen „Tschubritschantsche“ (zu Deutsch „Bohnenkräutlein“), „Tschutschuligi“ (zu Deutsch „Lerchen“), der Männerfolkloregruppe des Viertels „Kurilo“ und der Gruppe „Omajni Glasowe“ (Zu Deutsch „Berauschende Stimmen“) um. Zusammen mit meiner mittlerweile erwachsen gewordenen Schülerin Polina Paunowa beteiligen wir uns am Projekt „Diwi Glasowe“ (zu Deutsch „Wilde Stimmen“). Die Bücher, die ich geschrieben habe, atmen die Liebe zur Folklore. Bisher wurden sechs herausgegeben: „Obitsch“(zu Deutsch „Liebe“), „Majki“ (zu Deutsch „Mütter“), „S Pulsa na „Misterijata na balgarskite Glasowe“ (zu Deutsch „Mit dem Puls der „Mysterin der bulgarischen Stimmen““), „Meschdu Boga i Oganja“(zu Deutsch „Zwischen Gott und Feuer“) „Ljutika“ (zu Deutsch „Ein Portion Scharfes“) und „Diwata Musika na Schopluka“ (zu Deutsch „Die Wilde Musik der Schopen-Region“). Derzeit bereite ich ein Handbuch für Volksliedsängerinnen und Sänger vor, das sie in ihrer Stimmausbildung nutzen können.“
Elena Boschkowa hat vieles erlebt, an das sie sich gern erinnert. Darunter ist ein Konzert, das die zusammen mit dem Chor „Das Mysterium der bulgarischen Stimmen“ in der italienischen Stadt Turin gab:
„Man hatte uns auf eine interessante Weise aufgestellt: jede Sängerin stand an einem Fenster im dritten Stock eines Gebäudes, wobei zwischen den Sängerinnen mindestens ein Abstand von 6 Metern war. Zwischen mir und meiner Gesangspartnerin, die im zweistimmigen Schopen-Gesang die zweite Stimme übernahm, war der Abstand sogar noch größer. Es war äußerst schwierig, den nötigen Zusammenklang zu erzielen. Es gelang uns aber und das Konzert wurde ein Riesenerfolg. Dirigiert wurde es von Prof. Dora Christowa, die unten auf dem Platz stand. Unsere Stimmen klangen wie die von Engeln und unsere Lieder ergossen sich auf das Publikum wie kosmischer Regen. Die Zuhörer waren begeistert... Stets singen wir live. Für das Konzert in Turin hatte man uns „Playback“ vorgeschlagen, doch wir lehnten ab. Es war eine große Herausforderung für uns, doch wir haben sie gemeistert... Ich liebe das, was ich mache...“
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