Drei junge Männer aus Burgas am Schwarzen Meer sind mit einer mobilen Anwendung erfolgreich ins Business eingestiegen. Sie haben eine App entwickelt, die sie „SpeediFly“ nannten und die das Reisen einfacher macht. Diese Anwendung ist vor allem für jene gedacht, die spontan auf Reisen gehen. Die App unterbreitet die kostengünstigsten Reiseziele, ganz nach den Interessen des Reiselustigen, wie Lieblingsländer, Hobby, Sport, Musik oder Kultur.
„Wenn jemand beispielsweise Windsurfing mag, wird ihm SpeediFly eine Reise nach Portugal empfehlen; wenn jemand spanischen Fußball liebt, wird ihm die App ein attraktives Reiseangebot unterbreiten, bei dem der Besuch eines Fußballspiels zwischen Barcelona und Real Madrid beispielsweise einbezogen ist. Außerdem ist SpeediFly eine soziale Plattform, in der die Nutzer mit ihren Freunden Gruppenreisen organisieren sowie verschiedene Menüs nach ihren Hobbys aufstellen können und nicht an letzter Stelle – die Reisekosten werden gleichmäßig unter ihnen aufgeteilt“, erklärt Stojan Dobrew, einer der drei Entwickler von SpeediFly.
Alle drei jungen Männer sind voller Ideen und wollen sie nun umsetzen, nachdem sie im Ausland studiert haben: Alexander Karadschian – Architektur in Harvard, Stojan Dobrew – internationales Management an der Universität Manchester und Sachari Ditschew – visuelle Effekte und Computerdesign am Savannah College of Art and Design im US-Bundesstaat Georgia sowie Computerwissenschaften an der Universität Saint Andrews in Schottland.
Die Idee für diese mobile Anwendung wurde in Harvard geboren, als während eines Mittagessens Alexander und einer seiner Kommilitonen die anderen beobachteten. Ihnen fiel auf, dass jeder allein auf sich gestellt nach günstigen Reiseangeboten im Internet suchte, weil es eben an einer praktischen App fehlte, die ihnen bei den Buchungen von Fahrt, Unterkunft und anderes hilft. Und da alle drei äußerst reiselustig sind, ergab es sich fast von selbst, eine solche Anwendung zu entwickeln.
„Wir erkennen nicht nur das Potential, sondern auch den Sinn, dass die Menschen neue Orte auf der Welt besuchen, nicht nur weil es gerade ein preisgünstiges Angebot gibt, sondern weil der entsprechende Ort, für den es gerade günstige Flüge gibt, mit ihren Interessen in Verbindung steht, sei es Tauchsport, Wintersport, ein besonderes Sportereignis oder ein spezielles Konzert“, sagt Alexander Karadschian.
„Viele würden sagen, dass man 300.000 Euro mit Fleiß und einer guten Idee gewinnen kann“, meint Alexander Karadschian. „Es ist jedoch so, dass Investitionen in einer so frühen Entwicklungsphase überaus risikobehaftet sind. Für gewöhnlich gehen rund 90 Prozent der Vorhaben schnell zugrunde. Als wir jedoch den Investor, nämlich Petr Zamecnik, trafen, wurden wir sofort Freunde. Ich würde sagen, dass das Charisma unseres Teams ausschlaggebend gewesen ist. Der Investor sagte später mehrmals: „Ich investiere nicht in eure Idee, sondern weil ihr gebildete und energische junge Leute seid, die vieles in der Welt gesehen haben“. Natürlich muss man auch Glück haben. Um den richtigen Investor zu finden, muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.“
SpeediFly wird offiziell Anfang Juli in London vorgestellt werden. Vorerst ist die App nur für iPhone. Bis zum Oktober, wenn sie dann in Bulgarien startet, wird sie dann auch für Android vorliegen. Alexander fügt hinzu:
„Wir planen die Einbeziehung von Hotels, Appartements und Ferienhäusern, die unsere Kunden wählen können, wie auch Eintrittskarten für Konzerte, Musik- und Filmfestivals und Sportereignissen, die sie besuchen wollen“, sagt Alexander Karadschian. „Mit dem Eindringen von Low Cost Unternehmen in Bulgarien, reisen die jungen Menschen immer häufiger. Wir sind der Ansicht, dass sich diese Tendenz weiter ausprägen wird. Wir haben vor, uns in den kommenden sechs Monaten auf andere Großstädte auszudehnen, wie Paris, Madrid, Amsterdam und Rom.“
Die drei jungen Entwickler sind ehrgeizig und wollen aus SpeediFly noch mehr machen – es könnte sich als das nächste soziale Phänomen erweisen.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Fotos: Privatarchiv
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