Ein Bulgare, der sich in Polen niedergelassen hat, ist Autor eines Buchs, das sowohl in die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft blickt. Emil Georgiew hat den Text von „Langaria“ diktiert, weil er nach zehn Jahren den Kampf gegen seine Augenerkrankung verloren hat.
Im Buch wird ein Phantasieland dargestellt. Sie haben gesagt, dass die Protagonisten und die Handlung so sind, wie Sie sich das im richtigen Leben vorstellen. Was bedeutet für Sie Langaria?
„Langaria hat keine konkrete Dimensionen, es ist einfach wunderschön. Ich wünsche mir, dass ich in so einem Land leben könnte“, antwortet Emil Georgiew. „Die Zeit spielt auch keine so wichtige Rolle in meinem Buch, die Leser können für sich eine Epoche wählen, wenn sie wollen. Ich habe auch über einen Krieg darin erzählt, weil Krieg fast immer, zu allen Zeiten, eine wichtige Rolle im Leben der Menschen gespielt hat. Bedeutend ist, dass man gegen das Böse kämpft, egal wann und wie. Auch die alten Traditionen sollen nicht vergessen, sondern eingehalten werden. Dazu gehört auch die altertümliche Sprache, in der ich das Buch verfasst habe. Ich erinnere mich daran seit meiner frühesten Kindheit. Wenn man sich an die Worte gewöhnt, wird man auch feststellen, wie reich die bulgarische Sprache ist. Einige Bräuche habe ich selbst erfunden, aber das ist meine Vorstellung davon, wie die Dinge hätten sein können.“
In seiner Jugend ist Emil Georgiew Spitzensportler gewesen.
„Ich war Teil der Volleyballmannschaft von Slawia Sofia und habe mit sehr bekannten Sportlern gespielt“, sagt er. „Später habe ich Gewächshausanlagen für das Ausland gebaut. Das Buch ist für mich eine Art Medizin gegen meine Erkrankung gewesen. Als ich mein Augenlicht verlor, wusste ich nicht mehr, wann Tag und Nacht war und wann ich schlafen soll. Dann hatte ich auch viel Zeit nachzudenken. Das Buch habe ich in etwa zehn Tagen verfasst. Nachts dachte ich darüber nach, tagsüber habe ich den Text diktiert. Später wurde er nochmals verarbeitet.“
Das Fazit des Buchs von Emil Georgiew „Langaria“ ist, dass man die Traditionen einhalten soll, weil sie die Weisheit der Jahrhunderte in sich vereint haben.
Übersetzung: Milkana Dehler
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