Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Bunte Straßenbahnen, geteiltes Musikvergnügen und Sommeremotionen

БНР Новини
Formation „Tumbaito“
Foto: Privatarchiv

Bis zum 27. Juni läuft in der bulgarischen Hauptstadt die Initiative „Geteiltes Musikvergnügen, Emotionen, Kultur“, organisiert von den Gesellschaften für Musikautorenrechte „Musikautor“ und „Prophon“, der Gemeindeverwaltung, der Vereinigung der Musikhäuser Bulgariens, der Bulgarischen Musikvereinigung und dem Hip-Hop-Verband. Auf den markantesten Plätzen Sofias erklingt Musik populärer Interpreten und Gruppen der Unterhaltungsbranche, aber auch der Folklore und der „ernsten“ Musik. Genannt seien Beloslawa, die Gruppen „Mastilo“ und „Tumbaito“, das Eva-Quartett, wie auch das Slawej-Quartett, die Gruppe „Wilder Fluss“ und eine Reihe klassischer und Jazz-Orchester.

Mit der Initiative „Geteiltes Musikvergnügen, Emotionen, Kultur“ unterstützen wir die Kandidatur Sofias, 2019 europäische Kulturhauptstadt zu werden“, sagte uns Iwan Dimitrow, Direktor der Gesellschaft für Musikautorenrechte „Musikautor“. Es geht aber sicher nicht nur darum, die Passanten Sofias zu unterhalten?

Unserer Initiative liegen Kulturprinzipien zugrunde, die, so hoffen wir, künftig eingehalten werden“, meinte Iwan Dimitrow und präzisierte: „Im Februar haben einige Organisationen und die Gemeindeverwaltung Sofias ein Rahmenabkommen zur Zusammenarbeit bei der Wahrnehmung der Urgeberrechte von Musikautoren seitens Vergnügungslokalen, verschiedenen Veranstaltungen u.ä. unterzeichnet. Damit wurde ein deutliches Zeichen gegeben, dass die entsprechenden Institutionen darum bemüht sind, die Probleme im Zusammenhang mit der Einhaltung der Autorenrechte zu lösen. Eine Initiative wie diese hat es bislang noch nicht gegeben. Daran beteiligen sich alle Vereinigungen, die die Musik- und Kulturproduzenten in Bulgarien vertreten. Wir wollen gute Stimmung verbreiten, Kunst zeigen und gleichzeitig damit auf die Rechte von Komponisten und Interpreten hinweisen.“

Täglich werden in der Zeit von 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr an verschiedenen Ecken und Enden der bulgarischen Hauptstadt Konzerte veranstaltet. „Bei der Wahl der Zeit wurde auch an die Fußballfans gedacht, die dieser Tage ganz aus dem Häuschen sind“, sagte uns der Perkussionist Kalin Weljow und weiter:

Unser Hauptziel besteht darin, den Alltag mit schönen Emotionen und guter Laute aufzubessern“, sagt der Musiker. „Gleichzeitig damit wollen wir auch der Öffentlichkeit zeigen, dass die Sofioter Gemeinde das Musikleben und die Künstler selbst fördert. Partner der Initiative sind alle nationalen Medien, die täglich darüber berichten. Ich bin glücklich darüber, dass es in meiner Stadt eine derart große Fußgängerzone, wie den Witoscha-Bulevard gibt, der Künstlern und Musikern viel Platz bietet. Für dort sind ebenfalls Veranstaltungen geplant. Herangezogen haben wir bekannte Persönlichkeiten auch aus Politik und Sport. Sie werden eine Haltestelle vor dem Ort des Freilichtkonzerts in die Straßenbahnen steigen, mit den Fahrgästen plaudern und natürlich dem Konzert beiwohnen.“

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Aufnahme der Bischofsbasilika von Philippopolis in UNESCO-Liste wird angestrebt

Die Bischofsbasilika von Philippopolis (dem heutigen Plowdiw) ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie die Entwicklung des bulgarischen Kulturtourismus gefördert werden kann. Das sagte der Minister für Tourismus Ewtim Miloschew bei einem Treffen..

veröffentlicht am 22.08.24 um 10:32

Graffiti-Schule in Warna will Vorstellungen über diese Art von Kunst zum Positiven wenden

Seit 2019 gibt es in Warna eine Schule, deren Ziel es ist, Stereotypen und die Vorstellung von Graffiti als etwas Hässliches, Schmutziges und Unverständliches zu durchbrechen. In der Regel werden auch Graffiti-Künstler bestenfalls als Menschen..

veröffentlicht am 18.08.24 um 11:40

Bulgarien aus der Sicht von Bettany Hughes

Die Geschichte braucht immer gute E rzähler. Herodot wird als Vater der Geschichte bezeichnet, nicht nur, weil er die erste Geschichte schrieb, sondern weil er seine Texte als erster öffentlich im Odeon von Athen vor las. Es gibt zwei..

veröffentlicht am 11.08.24 um 11:05