Am Palmsonntag hat die einzigartige Kreativwerkstatt „Samen der Güte“ die Arbeit aufgenommen und ihr Ort ist sogar noch besonderer – der Garten “Inspiration” in Boschurischte.

„Ich liebe es, hierher zu kommen. Schauen Sie sich das Lächeln all dieser Menschen an... wenn wir zusammen sind, klappt alles“, sagte eine der Frauen, die in dem Garten arbeiten, der für junge Menschen mit besonderen Bedürfnissen angelegt wurde.

Milena Boewa, die Initiatorin dieses inspirierenden und nützlichen Projekts, erzählte uns, dass verschiedene Initiativen dazu beitragen, den Garten und seine Bewohner zu einem Teil der Gemeinschaft unserer Stadt zu machen. Aber die Finanzierung ist vor kurzem ausgelaufen und sie suchen nun nach einem Weg, um weiterzumachen.

Es handelt sich um das erste geschützte Beschäftigungszentrum in Bulgarien, das jungen Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die nach der Schule nur schwer ein soziales Umfeld und einen Arbeitsplatz finden würden, Arbeit und Betreuung bietet.

Der Garten “Inspiration” befindet sich 13 km westlich von Sofia - in der Stadt Boschurischte.

Er wurde 2020 als private Initiative von Milena Boewa und ihrem Verein „Für die Kinder - 2017“ mit Hilfe der Stadtverwaltung von Boschurischte und der Agentur für Menschen mit Behinderungen eröffnet.

Seit fast fünf Jahren bauen die jungen Leute Gemüse an, stellen Wintergemüse her, weben und töpfern und verkaufen ihre Erzeugnisse sowohl im Gartenladen als auch auf Ferienmärkten.

Es ist immer harte Arbeit, aber gleichzeitig werden Freundschaften geschlossen, es wird gelacht und es werden Witze gemacht. Vielleicht ist das der Grund, warum viele Freiwillige den Garten “Inspiration” gerne besuchen, um bei verschiedenen Aktivitäten zu helfen.

„Diese vorübergehende geschützte Beschäftigung, die sie hier bekommen, ist für sie sehr wichtig, weil sie sich nützlich fühlen. Selbst jetzt, da unsere Finanzierung des Projekts ausgelaufen ist, kommen sie als Freiwillige, unbezahlt, wofür ich sehr dankbar und glücklich bin! Sie sagen, dass ich sie bis jetzt unterstützt habe, und nun geben sie mir diese Unterstützung zurück”, erzählte Milena Boewa.

Milena Boewa hofft, dass die Institutionen in Bulgarien ihre Arbeit weiterhin unterstützen werden und erklärte, dass insgesamt 15 junge Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren in das Projekt einbezogen sind, wobei jeder von ihnen zwei Krankheiten hat.

„Ich habe den Effekt in fünf Jahren gesehen - sie sind zu einem Team geworden und es gibt keinen Wettbewerb unter ihnen. Sie wissen sehr wohl, dass sie anders sind als andere, aber sie unterstützen und helfen sich gegenseitig. Es sind Freundschaften entstanden, manche haben sich sogar verliebt. Als sie hierher kamen, hatten sie keine Ahnung von einfachen Dingen. Jetzt haben ist jeder Tag jemanden, der für die Reinigung zuständig ist. Unsere Gewächshäuser sind jetzt fünf und wir pflanzen Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini und Auberginen an. Sie haben sich auf allen Ebenen verbessert. Allein der Kontakt mit der Erde ist für sie äußerst förderlich. Andererseits verbessern sie in den Kunstworkshops die Feinmotorik ihrer Hände“, sagte noch Milena Boewa.

Wesselina Monewa ist Ergotherapeutin im Inspirationsgarten. Ihre Hauptaufgabe ist es dafür zu sorgen, dass sich die jungen Menschen beim Betreten der Gewächshäuser ruhig und glücklich fühlen. Sie fügte hinzu, dass ein ausgeglichener emotionaler Zustand für diese Art angeborener Krankheiten wesentlich ist. In ihrer Praxis hat sie festgestellt, dass positive Gefühle heilen.

Um die Sozialisierung der Jugendlichen kümmert sich auch die künstlerische Leiterin Christina Mischewa, die sagte: „Es sind eigentlich junge Menschen, die sich nützlich machen, sich ausdrücken und sogar der Liebe begegnen wollen. Das alles sehe ich jeden Tag hier im Garten.”

Moralische Unterstützung erhält das Team des Gartens „Inspiration“ von den Kindergärten und Schulen in Boschurischte, die sie oft besuchen. Gemeinsam organisieren sie Feste im Stadtzentrum.

„Wir freuen uns, dass sie auch Freundschaften mit Menschen außerhalb dieser kleinen Gemeinschaft schließen“, sagte Wesselina Monewa.

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Übersetzung: Antonia Iliewa

Redaktion: Rossiza Radulowa