Im Jahr 2032 werden Bulgarien und Dänemark ihre Städte für den Titel der Kulturhauptstadt Europas auswählen. Das Verfahren beginnt im Jahr 2026, wenn die beiden Länder ihre Städte offiziell auffordern, ihre Bewerbungen vorzubereiten. Die Bewerber müssen ein vielseitiges Kulturprogramm mit einer europäischen Dimension entwickeln.
Obwohl bis zum offiziellen Start der Kampagne noch reichlich Zeit ist, sind die bulgarischen Städte bereits in Bewegung geraten. Gabrowo hat sich dabei als die eifrigste Stadt erwiesen. Bereits im vergangenen Jahr kündigte Bürgermeisterin Tanja Christowa an, dass sich ihre Stadt auf das Rennen vorbereite. Das erfolgreiche „Museum für Humor und Satire“ sowie das „Jeanne-Claude und Christo Zentrum für zeitgenössische Kunst“ werden voraussichtlich zu den Höhepunkten des Bewerbungsprogramms gehören.
Nun hat sich Burgas dem Kampf um den prestigeträchtigen europäischen Titel angeschlossen. Bürgermeister Dimitar Nikolow gab offiziell bekannt, dass die Vorbereitungen für die Kandidatur unserer Schwarzmeerstadt bereits laufen. Und der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, die Stiftung Burgas 2032 zu gründen, um die Kampagne für die Wahl der Stadt zur Kulturhauptstadt voranzutreiben.
„Ich habe inoffizielle Informationen, dass 3-4 andere bulgarische Städte sich ebenfalls vorbereiten. Vielleicht waren wir die ersten, die enthusiastisch gejubelt haben. Aber ich erwarte, dass sich weitere Städte melden werden. Im Jahr 2026, spätestens 2028, sollte dann der bulgarische Kandidat ausgewählt werden, der drei Jahre Zeit hat, sich auf das Jahr 2032 vorzubereiten“, erklärte die stellvertretende Bürgermeisterin von Burgas, Diana Sawatewa, die die Stiftung “Burgas 2032” leitet, gegenüber Radio Bulgarien.
Burgas hat sich als echtes kulturelles Zentrum etabliert und zieht mit seinem vielfältigen und dynamischen Kulturangebot Zehntausende Besucher an. Und die Sommerfestivals mit weltberühmten Popkünstlern haben das Image der Stadt als führende europäische Kunst- und Unterhaltungsszene gefestigt.
„Burgas ist nicht nur ein Touristenziel, sondern ein multikultureller Raum, in dem Menschen verschiedener Ethnien Entfaltungsmöglichkeiten finden“, sagte Diana Sawatewa und fügte hinzu:
„Wir sind die südöstliche Grenze der Europäischen Union. Was uns von anderen Städten unterscheidet, ist die Möglichkeit, die Tatsache, dass wir eine junge Stadt sind, aus einem Defizit in einen Vorteil zu verwandeln. Denn wir haben nicht das Altertum von Plowdiw, das 2019 Kulturhauptstadt Europas war, aber wir haben 'versteckte' Räume in der Region, die eine jahrhundertelange Geschichte haben und die wir sichtbarer machen könnten. Burgas hat bereits Erfahrung als Kandidat für die Kulturhauptstadt Europas 2019, als sich alle 13 Gemeinden der Region zu einem gemeinsamen Konzept zusammenschlossen. Nun wird unsere Stadt bei der Bewerbung erneut auf Partnerschaften mit benachbarten Schwarzmeergemeinden setzen.“
Bislang sind Burgas und Gabrowo die einzigen bulgarischen Städte, die offiziell angekündigt haben, sich um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2032 zu bewerben. Es wird jedoch erwartet, dass sich Warna, Weliko Tarnowo und Russe dem Rennen um den prestigeträchtigen europäischen Titel anschließen werden.
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Übersetzung: Antonia Iliewa
Redaktion: Rossiza Radulowa
Fotos: Gemeinde burgas, BNR Burgas, Pixabay, humorhouse.bg, Krassimir MartinovDie spanische Schriftstellerin Ana Andreu Baquero weilt in Bulgarien, um ihren Roman „Die Prinzessin von Buchenwald“ vorzustellen, teilte das Cervantes-Institut mit, das die Lesung gemeinsam mit dem Hermes Verlag organisiert. Das Treffen mit der..
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