Die Reederei „Bulgarische Meeresflotte“ führt eigene Ermittlungen im Fall des in der Ostsee festgehaltenen Schiffes „Vezhen“ durch.
Das gab der Exekutivdirektor Kapitän Alexandar Kaltschew bekannt. Er präsentierte Fotos des Schiffes, die nach seinen Worten beweisen, dass der „entglittene Anker“ des Schiffes nicht auf böswillige Handlungen zurückzuführen ist, sondern auf die fast drei Meter hohen Wellen, die das Schiff überfluteten.
Das bulgarische Schiff „Vezhen“, das unter maltesischer Flagge fährt, wurde vor der schwedischen Küste wegen des Verdachts auf Sabotage in der Ostsee festgenommen.
Der Besatzung wird vorgeworfen, mit ihrem Anker absichtlich ein Unterwasser-Glasfaserkabel zwischen Lettland und der schwedischen Insel Gotland durchtrennt zu haben.
Bei einem Treffen in Berlin mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen wies Bundeskanzler Olaf Scholz das bulgarische Schiff der russischen Schattenflotte zu. Kapitän Kaltschew wies diese Behauptung entschieden zurück.
In einem Interview für den BNR sagte der stellvertretende NATO-Generalsekretär für Innovation und Bekämpfung hybrider Bedrohungen und Cyberangriffe, James Appathurai, dass die NATO den Fall in der Ostsee sehr genau verfolge.
Appathurai lehnte es ab, die Frage zu beantworten, ob es das erste Mal sei, dass ein Schiff eines Bündnislandes in einen solchen Vorfall verwickelt ist.
Nach Angaben des Außenministeriums gehören acht Bulgaren zur Besatzung des Schiffes „Vezhen“. Zum jetzigen Zeitpunkt wurde keine Anklage gegen sie erhoben, sie wurden nicht inhaftiert und können das Schiff verlassen, aber sie haben beschlossen zu bleiben. Sie stehen in Kontakt mit ihren Familien.
Die bulgarische Botschaft in Stockholm unterhält ständigen Kontakt mit dem schwedischen Außenministerium und anderen zuständigen schwedischen Institutionen.
Er wies aber darauf hin, dass es jeden Monat mindestens einen schweren Schaden an kritischer Infrastruktur gebe.
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