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Top 7 der schönsten und geheimnisvollsten bulgarischen Höhlen

Foto: Weneta Nikolowa

In Bulgarien gibt es mehr als 5.000 Höhlen, manche von ihnen unzugänglich, jede mit ihrer eigenen Geschichte, faszinierenden Schönheit und Geheimnissen. Einige dieser wahren unterirdischen Schätze wurden für Touristen zugänglich gemacht. 
Im Folgenden stellen wir einige der geheimnisvollsten und fasznierendsten Höhlen, deren Besuch gerade an heißen Sommertagen verlockend ist.

1.  Djawolsko Garlo (Teufelsrachen)



Die Höhle Djawolsko Garlo ist ein Abgrund, dessen Eingang inmitten der Felsen der Schlucht von Trigrad im Rhodopengebirge klafft und ein Magnet für Touristen ist, die einen Blick in das Reich des Hades werfen wollen. Seit uralten Zeiten wird die Höhle mit dem thrakischen Glauben an den Weg ins Jenseits in Verbindung gebracht. Die Legende erzählt von dem Sänger Orpheus, der durch den ominösen Schlitz in die Unterwelt hinabstieg, um seine geliebte Eurydike aus dem Reich der Toten zurückzuholen. Das Eindringen in den „Teufelsrachen“ ist ein echtes Abenteuer, das auch mit einem Schlauchboot möglich ist.


2. Die Höhle Prochodna oder die Augen Gottes



Diese Höhle befindet sich in der Nähe der Stadt Lukowit und zeichnet sich durch ihre zwei natürlichen Öffnungen an der Decke aus, die göttlichen Augen ähneln, die einen vom Himmel aus beobachten. Vor diesem hypnotisierenden Blick bleibt die Zeit stehen, der Mensch fühlt sich klein und bedeutungslos. 
Die Höhle war in der Antike bewohnt. Hier hielten die Thraker ihre kultischen Rituale ab, beeindruckt von den Lichtspielen in der Höhle. Auch uns bleibt vor der anziehenden Schönheit dieser Höhle der Atem stehen.


3. Magurata: prähistorische Bibliothek des Altertums



Die beeindruckenden Stalaktiten, Stalagmiten und Stalaktonen in der Höhle Magurata vermitteln ein Gefühl von Geheimnis und Zeitlosigkeit. Was diese Höhle jedoch einzigartig macht, sind die uralten Malereien an den Wänden. Die ältesten sind 8.000 bis12.000 Jahre alt und gehören vermutlich zu den ältesten in diesem Teil Europas. 
Einigen Forschern zufolge war die Magura-Höhle eine Art Bibliothek, in der das Wissen der alten Menschen über die Welt verschlüsselt war. 
In den 1970er Jahren befand sich in einem ihrer Säle ein provisorisches Krankenhaus. Es stellte sich heraus, dass die sterile Umgebung der Höhle, die frei von Bakterien, Viren und Allergenen ist, perfekt für Asthmatiker ist!


4. Weneza: Ein Märchen aus Farben und Formen



Mit Hilfe farbiger LED-Beleuchtung erwacht die Höhle Weneza vor den Augen der Besucher in all ihrer Pracht zum Leben. Die Höhle ist etwa 300 m lang und hat fünf Säle. In dieser Hähle befindet sich auch der dickste Stalakton in Bulgarien mit einem Umfang von 25 m. Die Höhle ist reich an Formationen aus dem Halbedelsteins Onyx sowie an Bergkorallen, Eiskristallen und Dendriten.


5. Utrobata (Mutterleib) - ungelöste Rätsel und erstaunliche Anblicke



Diese mystische Höhle liegt in den östlichen Rhodopen. Sie wird Gebärmutter genannt, weil sie einem weiblichen Geschlechtsorgan ähnelt. Es wird angenommen, dass sie im 11.-10. Jh. v. Chr. von den Thrakern als Heiligtum der Muttergöttin genutzt wurde. Jedes Jahr fällt am Tag der Frühlingssonnenwende ein Sonnenstrahl genau in das Eingangsloch der Höhle und dringt in das Innere ein und „befruchtet“ den Schoß der Muttergöttin.


6. Batscho Kiro – in den Fußstapfen der Steinzeitmenschen



Die Natur hat in der Höhle eine Kaskade aus Stalaktiten und Stalagmiten sowie einen bizarren Höhlenseen geformt. Doch was die Höhle Batschi Kiro auch außerhalb der Landesgrenzen berühmt gemacht hat, sind die archäologischen Funde. Ein internationales Team aus Wissenschaftlern hat festgestellt, dass die ersten Homo sapiens Europas vor 45.000 Jahren in dieser Höhle gelebt haben. Und was noch merkwürdiger ist, ist die Tatsache, dass sie eine Zeit lang mit den Neandertalern nebeneinander gelebt haben, was den bisherigen Hypothesen widerspricht.

7.  Die Höhle mit dem Baum – ein kleines Wunder der Natur



Die Höhle mit dem Baum ist Teil weiterer Nischen und tiefer Spalten in einer Felsenkrone in der Nähe des Dorfes Botunja, die in der Antike vermutlich bewohnt waren. Die Höhle mit dem Baum selbst hat mehrere Öffnungen, von denen die größte einen fast perfekten Kreis bildet, durch den die Krone eines Maulbeerbaums nach oben in das spärliche Sonnenlicht ragt.


Fotos: Weneta Nikolowa, BGNES
Übersetzung: Georgetta Janewa





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