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Blickpunkt Balkan

Christian Mitskovski hat Auftrag zur Regierungsbildung erhalten

Christian Mitskovski
Der Vorsitzende der VMRO-DPMNE, Christian Mitskovski, hat den Auftrag, bis zum 24. Juni, um dem Parlament die Zusammensetzung und das Programm der neuen Regierung von Nordmazedonien vorzulegen, berichtet BTA. Er hat dem Parlament einen Gesetzentwurf über eine neue Kabinettsstruktur, die Umstrukturierung der Ministerien und die Schaffung neuer Ressorts vorgelegt. 
Am 9. Mai, einen Tag nach den vorgezogenen Wahlen, nahm die VMRO-DPMNE Verhandlungen über die Bildung eines Kabinetts mit der Koalition der albanischen Parteien VLEEN auf. Auch mit der linken Bewegung ZNAM, die sich von den Sozialisten abgespalten hat, wurden Verhandlungen geführt. Der Vorsitzende der größten albanischen Partei DSI, Ali Ahmeti, erklärte, die Weigerung Mitskovskis, sie in die neue Regierung einzubeziehen, verstoße gegen den Vertrag von Ohrid, wonach die größte Partei des mazedonischen Blocks eine Koalition mit der größten Partei des albanischen Blocks im Lande eingehen müsse. 

Slowenien ist das 13. Land, dass den palästinensischen Staat anerkannt hat


Das slowenische Parlament billigt die Anerkennung eines unabhängigen palästinensischen Staates. Ljubljana folgte damit dem Beispiel Spaniens, Irlands und Norwegens. Zuvor hatte die Slowenische Demokratische Partei des ehemaligen Ministerpräsidenten Janez Janša einen Vorschlag für ein konsultatives Referendum in dieser Angelegenheit vorgelegt. Die Abstimmung musste daher um 30 Tage verschoben werden. Entgegen allen Erwartungen setzte Parlamentspräsidentin Urška Klákočar Zupančič den Antrag auf Ablehnung des Referendums in einer chaotischen, mehrfach unterbrochenen sechsstündigen Sitzung durch. Kroatien sei „absolut dafür, den palästinensischen Staat anzuerkennen, aber nur, wenn er umgesetzt werden kann“, sagte der kroatische Außenminister Gordan Grlić Radman. 
Bereits 13 der 27 EU-Länder erkennen den Staat Palästina an. 8 von ihnen, darunter Bulgarien, taten das bereits vor ihrem EU-Beitritt, berichtet rtvslo.si.

Italien hat mit der Festnahme illegaler Migranten in Albanien begonnen


Italien hat die Kontrolle über einen neuen Hotspot zur Registrierung von Migranten in der albanischen Hafenstadt Shanjin übernommen. Der Standort wurde von den italienischen und albanischen Premierministern Giorgia Meloni und Edi Rama besucht. 
Italien werde zwei weitere Hotspots für Migranten und ein Auffanglager in Albanien eröffnen, bevor es die Migranten zurückführt, und dafür 34 Millionen Euro pro Jahr an Tirana zahlen. Sie werden sich um 3.000 Migranten und Flüchtlinge pro Monat kümmern, die Italien nicht erreicht haben und von italienischen Schiffen auf See gerettet wurden. 
Meloni reiste nach Albanien, um Albanien dafür zu danken, dass es sich bereit erklärt hat, in den nächsten fünf Jahren Tausende von Asylbewerbern aufzunehmen, während Italien ihre Anträge bearbeitet, berichtete ATA. 
Die Vereinbarung sei ein Zeichen der Dankbarkeit für die Aufnahme der Albaner nach der Wende von 1990, die vor der Hölle flohen und in Italien eine bessere Zukunft suchten, sagte Edi Rama.

Türkei unterstützt Athens Antrag auf Rückgabe der Parthenon-Statuen


Die Türkei habe sich überraschend eingeschaltet, um die Bemühungen Griechenlands zu unterstützen, die Elgin Marbles vom Vereinigten Königreich zurückzufordern, berichtet die Daily Telegraph. Die griechische Regierung behauptet, Lord Elgin habe die antiken Skulpturen im 19. Jahrhundert aus Athen gestohlen, während die Leiter des Britischen Museums behaupten, er habe eine schriftliche Genehmigung für die Ausfuhr der Skulpturen gehabt. 
Der Standpunkt der Türkei wurde auf einer UNESCO-Tagung zum Ausdruck gebracht, als Griechenland das Britische Museum erneut aufforderte, die vor 2.500 Jahren geschaffenen Skulpturen an Athen zurückzugeben.
Die Vertreterin des türkischen Kulturministeriums, Zeynep Boz, erklärte gegenüber der UNESCO, dass türkischen Historikern kein Dokument bekannt sei, das den Erwerb der Kolonialmacht zu dieser Zeit legitimiert. „Zu schweigen hieße, den britischen Anspruch anzuerkennen“, betonte die türkische Vertreterin.

Rumänien beschuldigt Modelabel, Bluse aus nationaler Frauentracht illegal kopiert zu haben


Das rumänische Kulturministerium forderte dass das französische Modeunternehmen Louis Vuitton auf, das Erbe und den kulturellen Wert der traditionellen rumänischen bestickten Frauenbluse aus der Region Sibiu anzuerkennen, die von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt wurde. 
Die Organisation „La Blouse roumaine“ hat darauf hingewiesen, dass die neue Kollektion des Modehauses Hemden enthält, die von rumänischen Trachten inspiriert sind, jedoch den Ursprung zu nennen und ohne die Zustimmung der Hüter dieses Erbes. 
"Wenn ein rumänischer Designer ihr Produkt kopiert hätte, wäre das ein Skandal gewesen. Das Gegenteil ist aber nur Inspiration", heißt es in einem Facebook-Kommentar. 
"Danke, dass Sie darauf aufmerksam machen. Es ist das Design des talentierten Nicolas Ghesquiere, der sich von verschiedenen Traditionen inspirieren lässt", antwortete das Modehaus. Der Preis für ein Hemd liegt bei über 5.000 US-Dollar, berichtet Digi24.

Zusammengestellt von Iwo Iwanow
Fotos: EPA/BGNES, apnews.com, telegraph.co.uk
Übersetzung: Georgetta Janewa

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