Reisende sagen oft, dass die Menschen auf der ganzen Welt in ihren Wünschen gleich sind, egal wie unterschiedlich sie aussehen. Und der Tourismus in der modernen „virtuellen Welt“ verkürzt die Distanz noch mehr, verändert das Weltbild eines Menschen und lässt Vorurteile verschwinden. Wie sieht Bulgarien aus der Sicht moderner Reisender aus dem Ausland aus?
Sie beschreiben uns als junge, gebildete und neugierige Menschen, offen für fremde Kulturen und voller Sehnsucht nach neuen Horizonten. Sie teilen ihre Eindrücke von unserem Land in sozialen Netzwerken – locker, begründet und offen. Ihre Route startet oft in der Hauptstadt Sofia, die für kurze Wochenendausflüge immer attraktiver wird.
„Der Eindruck vom Zentrum der Hauptstadt ist recht gut. Es gibt schöne, alte Gebäude, gelbes Kopfsteinpflaster, nette Restaurants mit lokaler Küche. Im Allgemeinen ist der europäische Geist präsent“, sagte der Russe Sascha.
Der Amerikaner Sean Gransee erzählte:
„In Sofia fühlte ich mich wahrscheinlich am entspanntesten in einer Großstadt. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht wachsam sein muss und alles Ok sein würde.“
Zu den ersten Sehenswürdigkeiten in Sofia, mit denen ausländische Touristen normalerweise bekannt gemacht werden, gehören die Rotunde des Heiligen Georg und die Alexander-Newski-Kathedrale.
„Eine andere Sache, die mir wirklich gefallen hat, waren die antiken römischen Ruinen“, fährte Sean fort. “Insbesondere, dass die meisten von ihnen nicht in eine Touristenattraktion umgewandelt wurden, bei der man ein Ticket kaufen und Schlange stehen muss, um sie zu sehen.”
Steve aus Kanada, der zusammen mit seiner Freundin Soffia, Weliko Tarnowo und die Festung Zarewez besuchte, sagte:
„Jede mittelalterliche Hauptstadt braucht eine gute Festung, und diese hier sieht aus wie aus „Der Herr der Ringe“. Die Festung erhebt sich weit oben auf dem Berg. Sie ist so mittelalterlich, dass sie geradezu mystisch wirkt. Der Besuch dieser Festung ist wie eine Zeitreise in die Vergangenheit, ein tolles Erlebnis.“
Plowdiw gehört zu den meistbesuchten Städten der sogenannten „Reise-Vlogger“.
„Ich weiß nicht, warum nicht mehr Menschen über Plowdiw reden. Hier befindet sich die längste Fußgängerzone Europas mit Bars, Restaurants und Geschäften. Und mittendrin genießt man römische Ruinen, die überall liegen“, so die Eindrücke des Briten Matt vom Reiseduo Dabble and Travel.
„Diese Stadt ist älter als Rom und Athen, was erstaunlich ist. Es gibt eine bemerkenswerte, originelle Kunstszene und großartige Restaurants, Bars und Craft-Bier.
Natürliche Sehenswürdigkeiten sind auch ein „Magnet“ für Ausländer, die Bulgarien besuchen. Alina McLeod aus Kanada beschreibt die Sieben Rila-Seen und ihre Beziehung zu Bulgarien folgendermaßen:
„Leute, ich bin völlig fasziniert von dieser Schönheit! Es ist wunderbar! Ich mag die Natur, wo Berge, glitzernde Seen und wunderschöne Aussichten aufeinandertreffen. Ich glaube wirklich, dass die Natur in Bulgarien sehr unterschätzt wird. Für ein europäisches Land sind die natürlichen Landschaften sehr ausgedehnt und vielfältig. Wenn Sie gerne klettern und gerne draußen sind, kommen Sie nach Bulgarien.“
Neben Schönheit für die Augen suchen Touristen in Konzertsälen, Museen, Kunstgalerien, Theatern, Clubs und Underground-Lokalen auch nach „Nahrung für die Seele“. Natürlich erweist sich die Sprachbarriere oft als Hindernis für das „vollständige Eintauchen“ in das gesellschaftliche und kulturelle Leben, welches das Gesamtbild Bulgariens abrundet.
Nicht zuletzt sticht die bulgarische Küche hervor.
„Während ich einen Monat in Sofia war, gefiel mir an Bulgarien vor allem die Qualität des Essens. Es ist viel besser als in Amerika. Die Zutaten sind frischer und hochwertiger, insbesondere die Tomaten. Die Tomaten sind unglaublich gut. Monate später denke ich immer noch an die bulgarischen Tomaten. Ich bin immer davon ausgegangen, dass Italien das Land der Tomaten ist, aber in Bulgarien sind sie viel besser!“, stellte der Amerikaner Sean fest.
Orte wie das Busludscha-Denkmal – einer der interessantesten und schönsten verlassenen Orte der Welt, der sich jedoch im Restaurierungsprozess befindet – ziehen Fans des sogenannten „dunklen Tourismus“ an. Normalerweise stehen auf ihrer Reiseliste gespenstische Orte wie Tschernobyl.
Das Paar Matt und Julia dreht unter Beteiligung der Architektin Dora Iwanowa – Gründerin der Stiftung „Projekt Busludscha“ – einen hochwertigen Dokumentarfilm über Busludscha, obwohl sie Amateure sind. So beschreibt Julia ihr Erlebnis am Ende des Films:
„Es ist viel mehr, als nur in einem verlassenen Gebäude herumzulaufen. Wir haben eine erstaunliche Gruppe von Menschen getroffen, die nicht nur die Leidenschaft und Hingabe teilen, ein Denkmal zu restaurieren, sondern ihm neues Leben einhauchen und eine bessere Zukunft aufbauen wollen. Es ist keine leichte Aufgabe und es ist definitiv keine schnelle Aufgabe, aber diese Leute, unter der Leitung von Dora, sind der Beweis und sollten eine Inspiration für uns alle sein, dass Sie, ich, jeder, der es wirklich will, einen Unterschied machen kann.“
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Übersetzung: Antonia Iliewa
Redaktion: Rossiza Radulowa
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