Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Blickpunkt Balkan

Russlands Außenminister Lawrow will am OSZE-Gipfel in Skopje teilnehmen

Sergej Lawrow

Als rotierender Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat Nordmazedonien ein Problem, sagte Außenminister Bujar Osmani. Die jährliche OSZE-Außenministerkonferenz findet vom 30. November bis 1. Dezember in Skopje statt. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den Wunsch geäußert, daran teilzunehmen, aber gegen ihn persönlich wurden Sanktionen wegen der russischen Aggression in der Ukraine verhängt. Hinzu kommt, dass der Luftraum von Nordmazedonien, das sich den Sanktionen gegen Moskau angeschlossen hat, für russische Flugzeuge gesperrt ist. Auch die Nachbarländer, mit Ausnahme von Serbien, lassen keine russischen Flüge zu.

„Es müssen einige logistische Anstrengungen unternommen werden“, sagte Osmani, der mitteilte, Lawrow habe darum gebeten, nach Skopje zu kommen.

Lawrow durfte nicht an der OSZE-Tagung in Warschau im Jahr 2022 teilnehmen, berichtete BGNES.

Protest gegen neue Steuermaßnahmen in Rumänien

Der rumänische Geschäftsmann Cosmin Răileanu lief 14 Stunden lang rund um das Regierungsgebäude in Bukarest aus Protest gegen die neuen Sozialversicherungsbeiträge für IT-Fachleute, die am 1. November eingeführt wurden, sowie gegen Beschränkungen für Barzahlungen und ein Bargeldlimit für Unternehmen von bis zu 50.000 Lei (10.000 Euro).

Răilianu sagte gegenüber B1 TV, die Maßnahmen würden Unternehmer mit mittleren und kleinen Unternehmen in den Ruin treiben und ausländische Investoren abschrecken. Er hat sichentschieden, 14 Stunden zu laufen, weil er nach eigenen Angaben jeden Tag so viel arbeitet und mehr als 10 Stunden seiner Arbeitszeit verwendet, um seinen Verpflichtungen gegenüber dem Staat nachkommen zu können.

Um die Behörden auf den schlechten Zustand des rumänischen Abschnitts der E85, bekannt als „Straße des Todes", aufmerksam zu machen, lief Răilianu im Jahr 2022 über 20 Stunden lang von Bacău nach Râmnicu Sărat und legte dabei 150 km zurück.

Griechenland braucht dringend landwirtschaftliche Saisonarbeiter

Die Besitzer von Olivenhainen in Griechenland leiden unter einem gravierenden Mangel an Arbeitskräften für die neue Ernte, berichtete Mega TV. Aufgrund des Mangels an Saisonarbeitern ist der Tageslohn im Vergleich zur letzten Saison um 25 Prozent gestiegen und liegt laut der Website agronews bei 50 bis 60 Euro. Obwohl es ein schlechtes Jahr war und die Ernte um ein Drittel zurückgegangen ist, werden allein auf Kreta mindestens 10.000 Pflücker benötigt. Schätzungen zufolge benötigt Griechenland derzeit 60.000 bis 80.000 Landarbeiter. Abgesehen von der Oliven- und Zitrusfrüchteernte herrscht in allen landwirtschaftlichen Branchen ein Arbeitskräftemangel. Im Jahr 2022 unterzeichnete Griechenland ein Abkommen mit Ägypten über die Einstellung von 5.000 Saisonarbeitern, aber aus Regierungskreisen verlautet, dass sich die Listen der Bewerber von ägyptischer Seite erheblich verzögert haben.

Türkische Opposition mit neuem Leader für die bevorstehenden Kommunalwahlen

Özgür Özel

Die wichtigste Oppositionskraft der Türkei, die Republikanische Volkspartei, hat einen neuen Vorsitzenden gewählt. Der 49-jährige Özgür Özel löst Kemal Kılıçdaroğlu ab. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass dies zu einem Zeitpunkt geschieht, an dem sich die Türkei auf wichtige Kommunalwahlen am 31. März 2024 vorbereitet und die Partei bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen eine schmerzhafte Niederlage gegen Präsident Tayyip Erdogan und sein regierendes politisches Bündnis erlitten hat.

Frist für die Volkszählung in Albanien wurde verlängert


Über Druck bei der Volkszählung in puncto ethnische Zugehörigkeit berichtete top-channel.tv. Die Volks- und Wohnungszählung in Albanien, die am 18. September begann, wird bis zum 15. November andauern. Sie sollte eigentlich am 28. Oktober enden, wurde aber aufgrund von Boykotten, Abgeschiedenheit, fehlendem Kontakt zu einigen Vierteln und illegalen Siedlungen verlängert. Die Fragebögen enthalten 100 Fragen, von denen nur drei fakultativ sind - zur ethnischen Zugehörigkeit, Sprache und Religion der albanischen Bürger.

Das Medienunternehmen behauptet, dass sowohl in der Vergangenheit als auch jetzt Druck von den Nachbarländern ausgeübt worden sei, um die Minderheitenstatistiken aufzubauschen, wobei Griechenland, Bulgarien und Nordmazedonien genannt werden. In diesem Zusammenhang werden Aussagen der bulgarischen Vizepräsidentin Ilijana Jotowaund des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis zitiert.

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: BGNES, observatornews.ro, aa.com. tr, agronews.gr,albanianpost.com

mehr aus dieser Rubrik…

Die Schaffung eines Mehrmandatswahlkreises „Ausland“ wird Manipulationen mit den Stimmen unserer Landsleute im Ausland verhindern

Fast einen Monat nach den vorgezogenen Parlamentswahlen vom 27. Oktober kann die 51. Volksversammlung immer noch nicht ihre Arbeit aufnehmen, weil die Abgeordneten keinen Parlamentspräsidenten wählen können. Die politische Pattsituation..

veröffentlicht am 20.11.24 um 14:30

Die Lage nachden Wahlen: In Erwartung einer Regierung trotz noch größerer Zersplitterung des Parlaments

Eine weitere vorgezogene Wahl liegt nun hinter uns, aber abgesehen von der leicht gestiegenen Wahlbeteiligung im Vergleich zur Abstimmung im Juni dieses Jahres ist es immer noch schwierig, die politischen Konfigurationen vorherzusagen, die eine Chance..

veröffentlicht am 28.10.24 um 13:31

Stojan Nikolow aus Duisburg: Diesmal gibt es keine organisierten Wahlen

Der Wahltag verläuft in Duisburg ruhig. Es wird erwartet, dass dort, wie bei den letzten Wahlen, zwischen 300 und 400 Menschen ihre Stimme abgeben werden. Sie können das nur mit Papierstimmzetteln tun. „Bei früheren Wahlen gab es organisierte..

veröffentlicht am 27.10.24 um 19:49