Landwirte haben landesweit mit Blockaden an einer Reihe wichtiger Straßen und Grenzübergänge begonnen. Vertreter von 26 Branchenorganisationen haben einen unbefristeten landesweiten Protest des Landwirte angekündigt und fordern den Rücktritt der Regierung.
Die Branche verlangt, dass das Verbot für Getreideeinfuhren aus der Ukraine aufrechterhalten wird und auch für Einführen von Obst, Gemüse, Fleisch, Milch und Honig gelten soll.
Ihren Angaben zufolge sind über 900.000 Menschen vom aufgehobenen Verbot für Agrarimporte aus der Ukraine betroffen.
In einem Interview für den BNR rief Georgi Milew, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Getreideproduzenten, die Bürger auf, nur im äußersten Notfall zu reisen, da schwere Landmaschinen unterwegs sind. Am 19. September wollen die Demonstranten mit ihren Maschinen in Sofia vor den Ministerrat ziehen.
Bei Widin blockierten die Landwirte den Verkehr zum Grenzübergang an der Donaubrücke 2 und in Blagoewgrad die E-79. Straßenblockaden gab es bei Sliwen, Burgas, Jambol, Sofia u.a.
„Wenn sich die Dinge nicht ändern, werde ich in den Bankrott getrieben. Meine ganze Produktion liegt in den Lagern, die Preise sind sehr niedrig, die Kosten pro Hektar sind hoch. Wir sind einfache Arbeiter, die von morgens bis abends Staub atmen, wir sind keine Terroristen“, sagte Iwan Blagoew aus dem Dorf Kobiljak, der 160 Hektar Land bewirtschaftet, mit Blick auf die Bemerkung von Premierminister Nikolaj Denkow „Ich verhandle nicht mit Terroristen“, die er im Zusammenhang mit den Protesten der Getreideproduzenten machte.
„Ich unterstütze sie natürlich. Wir wollen nicht, dass Getreide aus der Ukraine importiert wird und zwar aus dem einfachen Grund, dass unsere Leute Unternehmen haben, Löhne und Gehälter zahlen und eine Menge Ausgaben haben. Sollen sie wegen einer falschen Politik in Konkurs gehen?“, sagte Wenzislaw Jossifow, der wegen der Kolonne der Demonstranten warten musste.
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