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Sommer der chinesischen Kultur in Bulgarien

Foto: Facebook/DragonBoatFestivalBG

In China herrscht die Überzeugung vor, dass wenn man die eigene Schönheit wertschätzt, auch die Schönheit eines anderen wertschätzen kann. Schätzen wir unsere eigene Schönheit und respektieren die anderer Menschen, so wird die Welt ein harmonisches Ganzes sein...

Kennenlernen und Annehmen durch Unterhaltung ist die Leitidee des ersten „Sommers der chinesischen Kultur in Bulgarien“. Die Initiative der Botschaft der Volksrepublik China in Bulgarien und des Chinesischen Kulturzentrums in Sofia wird bis Anfang August in verschiedenen Städten Bulgariens fortgesetzt.

Geplant sind Teezeremonien, eine Kunstausstellung mit Teetassen, Museumskooperationsforen, Vorträge über chinesische Kunst und Jazzmusik, Drachenbootwettbewerbe, Aufführungen chinesischer Ethno- und Volkstänze, Workshop für chinesische Instrumente, Filmwoche und Aufführungen moderner chinesischer Tänze.

„Was diese Kultursaison zu präsentieren hofft, ist nicht nur eine kulturelle Nachstellung der Antike, sondern die Integration traditioneller Kultur und moderner Ästhetik. Das ist nicht nur eine Präsentation, sondern ein Gedankenaustausch und ein tiefgreifender Dialog über bilaterale, zwischenmenschliche Beziehungen und Kultur, ein Austausch zwischen China und Bulgarien“, sagte der chinesische Botschafter in Sofia, Dong Xiaojun.

Der offizielle Beginn des chinesischen Sommers in Bulgarien erfolgte am 20. Juni mit der Eröffnung der Ausstellung „Einladung zur Magie – Teetassenkunst“ mit Produkten aus speziellem lila Lehm aus der Region Yisin, die in speziellen Holzöfen gebrannt wurden. Am 23. Juni ist ein Treffen bulgarischer und chinesischer Teeproduktionsunternehmen geplant.

Ein Höhepunkt des Sommerprogramms ist das erste Festival der Drachenboote in Bulgarien, das am 24. und 25. Juni bei freiem Eintritt am Pantscharewo-See bei Sofia stattfindet. Das Datum ist nicht zufällig gewählt, sondern hängt mit der Sommersonnenwende zusammen – in diesem Jahr ist der 22. Juni der 5. Tag des 5. Monats im chinesischen Kalender, an dem einer der vier großen chinesischen Feiertage stattfindet – Duanu oder Drachenbootfest in China. Das Fest feiert die Treue und Frömmigkeit und seine Tradition reicht 2.300 Jahre zurück.

„Der Wettbewerb ist im Grunde genommen ein Sportwettkampf, aber wir verstehen es viel mehr als ein Festival“, erklärt Vlad Gitsoaika, Gründer des Drachenbootfestivals und Vorstandsvorsitzender. “Begleitet werden die Wettbewerbe von einem Kultur- und Unterhaltungsprogramm, bei dem es wie bei einem bulgarischen Volksfest zugehen wird - Musik, leckeres Essen, Treffen mit Freunden, Unterhaltung, Ausstellerzelte … Es wird ein echtes Fest und interkulturelles Erlebnis für alle sein.“

“Das Drachenboot selbst ist sehr beeindruckend und schön”, fügte Gitsoaika hinzu „Es sieht aus wie ein traditionelles Rennkanu, ist aber viel länger, schlanker, stromlinienförmiger, mit einem großen Drachenkopf an der Vorderseite und einem mit Schuppen bemalten Körper. Es ist 12 Meter lang und hat 22 Sitzplätze. Die Ruderer sind 20 an der Zahl. Vorn steht der Anführer und schlägt die Trommel, hinten sitzt der Steuermann. Es gibt auch kleinere Boote mit zehn Ruderern. Die Trommel und der Rhythmus, der dabei entsteht, kommen dem der bulgarischen Trommel tatsächlich sehr nahe.“

Bulgarien gibt es nur sechs solcher Boote – jeweils zwei in Widin, Sofia und Plowdiw. Anlässlich des ersten Festivals und mit Hilfe der chinesischen Botschaft sollen 12 weitere Boote nach Bulgarien geliefert werden.

Tanz ist ein weiterer wichtiger Höhepunkt im Programm des ersten chinesischen Kulturfestivals in diesem Sommer. Im Juli kommt das Folklore-Tanzensemble der Pekinger Tanzakademie nach Bulgarien. Die Tänzer werden an den internationalen Folklorefestivals „Witoscha“ in Sofia, der „Folkloremagie von Mezdra“, an der 25. Jubiläumsausgabe des Folklorefestivals in Weliko Tarnowo und an der 21. Ausgabe des Jugendfestivals „Folklore ohne Grenzen“ in Dobritsch teilnehmen. Außerdem werden sich die Tänzer aus Peking an einem chinesisch-bulgarischen Workshop zum Austausch von Tanzpraktiken in Zusammenarbeit mit dem Folkloreensemble “Tschinari” beteiligen.

„Das ist eine Herausforderung für uns, aber es ist nicht das erste Mal“, erzählte der Gründer und Leiter des bulgarischen Volksensembles Assen Pawlow. „Vor drei Jahren hatte das Folkloreensemble „Tschinari“ die Gelegenheit, Künstler der Pekinger Akademie online in einigen der typischsten bulgarischen Volkstänze zu unterrichten, und sie haben beeindruckende Arbeit geleistet. Jetzt bietet sich uns eine weitere Chance. Während des Workshops selbst am 21. Juli werden wir neben Tanzschritten auch einige der traditionellen bulgarischen Volkstrachten mit ihren spezifischen Stickereien und die traditionellen bulgarischen Instrumente Dudelsäcke und Trommeln vorstellen. Die Trommel ist eine Art Brücke zu den traditionellen chinesischen Schlaginstrumenten. Die Gäste aus China werden uns ihren Nationaltanz zeigen, den wir ins Repertoire des Tanzensembles „Tschinari“ aufnehmen werden.“

Zusammengestellt: Wessela Krastewa

Übersetzung: Antonia Iliewa

Fotos: Facebook/cccsofia2018, Facebook/DragonBoatFestivalBG



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