Traditionelle Frauentrachten und verschiedene Gegenstände aus dem Leben der Bulgaren vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts schmückten die Säle des Regionalen Geschichtsmuseums in Stara Sagora. Die Exponate sind Teil der Ausstellung „Meine ethnografische Welt. Gesammelt und aufbewahrt für die Generationen von Rumjana Mechandowa“, die bis zum 2. Mai 2023 zu sehen sein wird.
„Ausgestellt sind vor allem Volkstrachten aus den einzelnen Regionen Bulgariens, darunter viele Schürzen mit verschiedenen geometrischen, pflanzlichen und tierischen Ornamenten, diverse Handtücher - für das Einwickeln des Teigs, die Aussteuer und solche, die zu besonderen Feierlichkeiten wie Verlobungen, Hochzeiten und anderen an die Gäste verschenkt wurden“, erzählt Rumjana Mechandowa in einem Interview mit Dessislawa Semkowska von Radio Bulgarien. „Ausgestellt sind Bilder, gewebte Kissen und hölzerne Weinbehälter mit Darstellungen von Blumen oder den Bildnissen von Heroen aus der bulgarischen Wiedergeburtszeit Christo Botew, Wassil Lewski, Georgi Sawa Rakowski.“
Die Farbenpracht der in Handarbeit gefertigten Elemente der Frauentracht werden durch den zauberhaften Schmuck ergänzt – ein Ausdruck der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Familie, Alter oder sozialen Stellung der bulgarischen Frau in der Gesellschaft. Ein bemerkenswerter Bestandteil der Kleidung der Frauen von damals waren die Gürtelschnallen und die hängenden Ornamente in Form von Münzen, die an Schnüren aufgereiht, an Ohrringen und Gürteln befestigt wurden und im Volksmund Pendari genannt werden.
Die große Meisterschaft der Töpfermeister kommt in der Ausstellung auch nicht zu kurz, denn keramische Gefäße gehören zur großen Leidenschaft von Rumjana Mechandowa.
„Ich habe 30 Gegenstände ausgestellt, die äußerst selten sind und selbst in Museen nicht gesehen werden können“, sagt Rumjana Mechandowa. Die Ausstellung im Regionalen Geschichtsmuseum in Stara Sagora zeigt nur einen kleinen Teil ihrer reichen Sammlung von alten authentischen Gegenständen, die von talentierten bulgarischen Händen geschaffen wurden und die sie seit mehr als 40 Jahren liebevoll zusammengetragen hat. Rumjana Mechandowa ist wahrscheinlich die Besitzerin der größten Privatsammlung von Haushaltsgegenständen in Bulgarien.
„Ich weiß nicht, was mich inspiriert hat, diese Sammlung zu zeigen“, gibt Rumjana Mechandowa zu. „Vielleicht ist mir einfach irgendwann klar geworden, dass dieser unglaubliche nationale Reichtum mit den Menschen geteilt werden sollte. Das ist eine Schönheit und eine Erinnerung an unsere Vorfahren, die ich nicht nur für mich behalten sollte. Jeder Bulgare, der unsere Geschichte und die alte Lebensweise liebt, sollte diese Gegenstände sehen. Sie werden vielleicht einige Herzen berühren, so dass die Menschen erkennen, dass sie stolz auf unsere Vorfahren und das von ihnen Geschaffene sein können.“
Die Fotos wurden von Rumjana Mechandowa und dem Regionalеn Geschichtsmuseum in Stara Sagora zur Verfügung gestellt, Fotograf: Atanas Zhekow
Übersetzung: Geotgetta Janewa
Widin ist zum vierten Mal in Folge Gastgeber des Internationalen Folklorefestivals „Blaue Donau“. Die Veranstaltung im Donaupark der Stadt dauert bis Sonntag, dem 3. September.Die große Mission des Festivals besteht darin, die bulgarische Folklore,..
Im Dorf Balgarewo, in der Nähe von Kap Kaliakra, laufen die Vorbereitung auf die Jubiläumsausgabe des Festes der Zuckermelone auf Hochtouren. Zum 15. Mal in Folge werden Bewohner und Gäste von Balgarewo ihrer Lieblingsfrucht frönen. Das..
Die Wiesen des Klosters „Heilige Kosma und Damjan“ in der Nähe des Dorfes Giginzi, Westbulgarien, versammeln erneut Gäste aus dem ganzen Land zum Fest der Folklore, der Traditionen, der Lebensart, der Kultur und des Geistes der Region Graowo. Das..