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Die Gemälde von Detschko Usunow zeugen von der Unvergänglichkeit der Kunst

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Foto: BGNES-Archiv

„Kunst ist etwas, ohne das es keine Kultur, keine Entwicklung und keine Zivilisation geben kann. Ohne Kunst wäre das Leben leer, ohne Schönheit, ohne Faszination, es würde verarmen. Ich ziehe es vor, Künstler zu sein anstatt Präsident“, so Prof. Detschko Usunow (1899-1986), einer der besten bulgarischen Meister des Pinsels.

Am 22. Februar jährte sich sein Geburtstag zum 124. Mal. Aus diesem Anlass haben wir die Museumsgalerie „Detschko Usunow“ besucht. Sie ist in seinem Atelier untergebracht. In ihrer Sammlung befinden sich 13.000 Werke des Künstlers, die meisten davon sind kleine Zeichnungen, Skizzen und verschiedene Projekte.  Detschko Usunow widmete einen Großteil seiner Arbeit der Porträtmalerei. Gleich zu Beginn seines Schaffens hat er absolute Meisterwerke erschaffen. Darunter ist „Der weiße Massalitinow“ - ein Porträt des Schauspielers Nikolaj Massalitinow, das zu den edelsten abstrakten Gemälden des 20. Jahrhunderts zählt. Die verwendete Technik „Weiß auf Weiß“ gilt als schwierigste Aufgabe in der Malerei. Und das berühmte „Kinderporträt“ des Künstlers hat kein Analogon in der europäischen Kunst, weshalb er von seinen Zeitgenossen als der beste Porträtist ihrer Zeit anerkannt wurde.

Im Laufe seines Lebens reiste Detschko Usunow nach Paris, hat sich mit Picasso getroffen und wurde für seine Fresken im bulgarischen Pavillon während der Internationalen Ausstellung 1937 mit einem Diplom des Vatikans ausgezeichnet. Im Alter von nur 38 Jahren war Detschko Usunow bereits Universitätsprofessor und Vorsitzender des Künstlerverbands. Seine Bilder wurden in Berlin, München, Leipzig, Nürnberg, Wien, Athen, Piräus, Saloniki, Wien, Budapest, New York und Venedig ausgestellt. In der Heimat wurde er zum Rektor der Akademie der Künste gewählt.

Nach dem Tod von Detschko Usunow (1986) schenkten seine Erben der Stadtgemeinde Sofia eine große Sammlung seiner Gemälde, mit denen eine Art Museum eingerichtet wurde, das nach ihm benannt ist.  „Er malte im Atelier im zweiten Stock und im ersten Stock des Hauses hatte er immer eine eigene kleine Ausstellung, wo er Freunde und Gleichgesinnte zu verschiedenen Anlässen versammelte“, erläuterte Adelina Filewa, Direktorin der Städtischen Kunstgalerie Sofia:

„Wer jetzt das Atelier besucht, wird sehen, dass dort auch ein Flügel für die Musiker aufgestellt ist, überhaupt war das Ambiente sehr stil- und kunstvoll. 2016 wurde das Atelier der Städtischen Kunstgalerie Sofia zur Verwaltung übergeben. Und wir haben beschlossen, uns komplett um diesen Ort zu kümmern. Mit den Kollegen haben wir mehrere Programme entwickelt, so dass es mindestens alle drei Monate verschiedene künstlerische Rubriken gibt und die Öffentlichkeit die Persönlichkeit von Detschko Usunow sehen und spüren kann. Anlässlich des 22. Februar organisieren wir immer eine Ausstellung mit Werken von ihm.“

Detschko Usunow bleibt nicht nur mit seinen Gemälden, sondern auch mit seinem sehr vielseitigen Schaffen in der Geschichte. Neben Illustrationen und Grafiken, Stillleben und historischen Szenen war Detschko Usunow auch in der Monumental- und Dekorationsmalerei tätig. Zu seinen Werken gehören Wandmalereien in der Kirche „Hl. Johannes der Täufer“ in Kasanlak, in der Nationaloper, im Nationaltheater, im Nationalen Kulturpalast. Er hat auch einen Teil der Glasfenster im Justizpalast gestaltet, hat Illustrationen für Bücher verschiedener Genres gemalt, hat Bühnenbilder und Kostüme für Theater- und Ballettproduktionen entworfen“, sagte Adelina Filewa und weiter:

„Detschko Usunow war nicht nur Dozent an unserer Kunstakademie und Vorsitzender des Künstlerverbands, sondern hat auch die Internationale Abteilung der Künstler geleitet. Dann wurde er eingeladen, Präsident und später Ehrenpräsident der Internationalen Vereinigung für plastische Kunst (AIAP) bei der UNESCO zu werden und er hat diesen Posten sehr lange Zeit bekleidet. Das ist ein Künstler, der viel gereist ist und an verschiedenen Ausstellungen teilgenommen hat. Seine Werke sind in Galerien in Westeuropa und auf dem Balkan zu sehen. Die Künstler seiner Generation haben in jungen Jahren viel miteinander kommuniziert und Bilder ausgetauscht. Deshalb gehört Detschko Usunow auch im Ausland zu den bekanntesten bulgarischen Künstlern“, so Adelina Filewa abschließend.

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: BGNES-Archiv, Facebook/ Museumsgalerie „Detschko Usunow“



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