Landwirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von über 17 Millionen Euro lagern in der Region Silistra aufgrund der niedrigen Einkaufspreise, berichtete die BTA.
Einerseits sind die von der EU zugelassenen Preise für Düngemittel und Chemikalien sehr hoch, andererseits macht der unkontrollierte Import von billigen Agrarprodukten aus der Ukraine die bulgarische Produktion unverkäuflich. Seit September ist der Weizenpreis um 50 Euro pro Tonne gefallen. Derzeit liegt der Preis für bulgarischen Weizen bei rund 250 Euro pro Tonne und damit deutlich unter den Kosten.
Um Platz für die neue Ernte zu schaffen, werden viele Landwirte zu Spottpreisen verkaufen müssen. Viele werden auch gezwungen sein, Kredite aufzunehmen, um sich die finanziellen Mittel für die neue Kampagne zu sichern. Das wird unweigerlich zu Insolvenzen in der Branche unter den kleineren Landwirten führen.
Nach Angaben von Branchenvertretern ist die Situation in Rumänien ähnlich. Deshalb schlagen Branchenvertreter aus beiden Ländern vor, dass die Produktion, die über die Solidaritätskorridore transportiert wird, die EU-Mitgliedstaaten passiert, ohne auf dem europäischen Markt zu verbleiben.
Landwirtschaftsminister Jawor Getschew hat wiederholt auf dieses Problem hingewiesen und eine Lösung auf europäischer Ebene gefordert.
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