Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Bulgarische Retter entsetzt über Zerstörungen in der Türkei

Foto: Bulgarischer Bergrettungsdienst

Die Lage nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei hat einen tiefen Eindruck in der Psyche der Helfer des Bergrettungsdienstes am Bulgarischen Roten Kreuz hinterlassen. Die Zerstörungen in Antakya werden als ein Bild aus der Apokalypse beschrieben. In einem Interview für das Bulgarische Nationale Fernsehen berichtete Krassen Georgiew, Leiter des in der Türkei eingesetzten Bergrettungsteams, über die momentane Lage im Katastrophengebiet, wie von der psychischen Belastung der Einsatzkräfte. „Wir haben dank der Teamarbeit viel geschafft“, betonte Georgiew, musste jedoch darauf hinweisen, dass „mit Psychologen zusammengearbeitet wird, weil die Dinge, die man vor Ort erlebt und gesehen hat, erst einmal verarbeitet werden müssen“.

„Ich bin mit unserer Arbeit zufrieden, bringe gleichzeitig auch Mitgefühl gegenüber den Türken auf“, meinte seinerseits Emil Neschew, Direktor des Bergrettungsdienstes am Bulgarischen Roten Kreuz. Er berichtete, dass die bulgarischen Einsatzkräfte rund ein Dutzend Menschenleben gerettet haben, vielleicht sogar mehr; eine genaue Zahl könne nicht genannt werden, da die Such- und Bergungsaktionen nur unzureichend dokumentiert werden.

Zwischenzeitlich wurden heute zwei weitere Personen, darunter ein 17-jähriger Jugendlicher, aus den Ruinen in Kahramanmaraş gerettet.

Die Opfer benötigen medizinische Hilfe und Unterkunft. Warme Kleidung, Decken und Heizmaterial sind erforderlich. Ein weiteres bulgarisches Ärzteteam stehe bereit, in die Türkei zu reisen, aber es ist noch nicht klar, wann das geschehen soll, da die türkische Seite einen konkreten Einsatzort angeben müsse, informierte die stellvertretende Gesundheitsministerin Katja Iwkowa gegenüber dem BNR. Es gebe etwa 50 Ärzte sowie Medizinstudenten, die sich freiwillig gemeldet hätten.

Nach den neuesten Angaben hat die Zahl der Todesopfer der Erdbeben in der Türkei und in Syrien 37.500 überschritten. Nunmehr werden nur noch vereinzelt Überlegende aus den Trümmern geborgen. Im Nordwesten Syriens wurden bisher um die 2.200 Todesopfer gezählt, die Zahl der Verletzten habe 12.000 überschritten. Auf beiden Seiten der Grenze zwischen Syrien und der Türkei sind die Erdbebenopfer den harten Winterbedingungen ausgesetzt. Die gesamte humanitäre Hilfe für die von Rebellen kontrollierten Gebiete im Nordwesten Syriens, die bislang nur über einen Grenzübergang aus Richtung Türkei geliefert werden konnte, kann nun über zwei weitere Grenzübergänge zugestellt werden, nachdem der syrische Präsident Baschar al-Assad die Erlaubnis zu ihrer Öffnung erteilt hat.




Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

38 Prozent der Stimmberechtigten bereit, am 27. Oktober zu wählen

7 Parteien würden  mit Sicherheit  ins nächste Parlament einziehen, falls die Wahlen heute wären. Das geht aus einer Umfrage der Meinungsforschungsagentur „Trend“ im Auftrag der Tageszeitung „24 Stunden“ hervor. Die Koalition GERB-SDS liegt..

veröffentlicht am 27.09.24 um 12:45

Wetteraussichten für Freitag, den 27. September

Am Freitag bleibt es sonnig und die Tagestemperaturen steigen weiter an. Die Tiefsttemperaturen werden zwischen 11 und 16°C liegen, in Sofia um die 11°C. Die Höchstwerte klettern auf sommerliche 28 bis 33°C, in der Hauptstadt auf bis zu 29°C. An..

veröffentlicht am 26.09.24 um 19:45

EK droht mit Sanktionen wegen Projekte für erneuerbare Energien

Die Europäische Kommission hat Bulgarien und 25 weitere EU-Länder aufgefordert, Vorschriften zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien einzuführen Die neuen Vorschriften sollten bis zum 1. Juli..

veröffentlicht am 26.09.24 um 15:48