Im Alter von 90 Jahren ist die anerkannte bulgarische Schriftstellerin, Literaturkritikerin und Politikerin Elka Konstantinowa verstorben, die einen enormen Betrag zur Entwicklung der bulgarischen Kultur geleistet hat.
Konstantinowa absolvierte das Fachgebiet „Bulgarische Philologie“ an der Sofioter Universität „Heiliger Kliment von Ochrid“ und wirkte seit 1969 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Literatur der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften. In der Zeit von 1979 bis 1982 unterrichtete sie als Gastdozentin für bulgarische Sprache und Literatur an der Jagiellonen-Universität in Krakau, Polen. Drei Jahre lang arbeitete sie auch mit Studenten der Nationalen Akademie für Film- und Theaterkunst „Krastjo Sarafow“ in Sofia und wurde 1990 zur Professorin berufen.
Nach dem 10. November 1989, als unser Land den Weg der demokratischen Veränderungen einschlug, nahm Elka Konstantinowa eine aktive Rolle in der Politik ein. Sie war eine der Führungskräfte der „Union der Demokratischen Kräfte“ (SDS) und deren Mitglied von 1989 bis 1993. Konstantinowa war von Dezember 1989 bis zum 20. Juni 1993 auch die erste Vorsitzende der „Radikalen Demokratischen Partei“ sowie Abgeordnete in der 7. Konstituierenden Volksversammlung. In dieser Zeit schloss sie sich einer Gruppe von 39 Abgeordneten an, die einen Hungerstreik gegen die Annahme der neuen Verfassung der Republik Bulgarien ankündigten.
Elka Konstantinowa war Kulturministerin in der Regierung von Philipp Dimitrow (8. November 1991 - 30. Dezember 1992) und nahm ab 1993 für einen Zeitraum von 4 Jahren den Posten einer Kulturattachée an der bulgarischen Botschaft in Polen ein. 1998 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden der Agentur für die Auslandsbulgaren ernannt.
Konstantinowa ist Autorin einer Reihe von Büchern, die bedeutenden bulgarischen Künstlern gewidmet sind. Ihrer Feder entflossen zahlreiche literarische Publikationen und sie war auch maßgeblich an der Zusammenstellung des literarischen Teils der „Bulgarischen Enzyklopädie A-Z“ (2002) beteiligt.
Elka Konstantinova wurde der Belletristikpreis „Graviton“ zuerkannt, der vom Romanautor Ljuben Dilow ins Leben gerufen worden ist. Darüber hinaus wurde ihr 2001 der Verdienstorden der Republik Polen für ihren Beitrag zur Stärkung der bulgarisch-polnischen Kulturbeziehungen verliehen; Im Mai 2012 wurde sie mit der Halskette des bulgarischen Ordens „Hll. Kyrill und Mehod“ ausgezeichnet.
Zusammengestellt: Gergana Mantschewa
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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