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Ljubomir Angelow über wenig bekannte, aber sehenswerte Orte Bulgariens

Auf den Bekowi-Felsen 
Foto: persönliches Archiv

Die Rila-Seen, die Felsen von Belogradtschik, der Gipfel Mussala, Cap Kaliakra, Melnik und die Prochodna-Höhle mit den Augen Gottes… Unzählig sind die Naturschönheiten Bulgariens, die uns vor Bewunderung innehalten lassen und die wir stolz jedem ausländischen Gast zeigen, damit er unser Land lieben lernt und es in seine Erinnerungen behält. 
Obwohl Bulgarien ein relativ kleines Land ist, hat es erstaunlich viele Orte, die es zu entdecken gibt und die wir selbst als Bulgaren wenig kennen.

Höhle bei Botunja 

Unsere erste Station liegt in Nordwestbulgarien bei Wraza. Es ist die Höhle in der Nähe des Dorfs Botunja, die „die große Nische“ genannt wird. „Der Aufstieg zur Höhle dauert etwa zehn Minuten zu Fuß. Von dort tut sich ein spektakulärer Blick auf die Schlucht des Botunja-Flusses auf“, erzählt Ljubomir Angelow begeistert. Im Inneren der Höhle fällt ein wunderschöner Baum auf, der durch eine Öffnung in der Felsenkuppel ins Licht ragt. Auf dem Bergkamm oberhalb der Höhle liegen die Ruinen einer antiken Festung.

Die zweite Empfehlung von Ljubomir Angelow ist ein weiteres Naturphänomen, das ebenfalls in der Nähe von Wraza bei den Dörfern Liljatsche und Tschiren liegt – die Höhle Bozhijat most oder zu Deutsch „Die Brücke Gottes“.

Die Brücke Gottes 

Sie ist wunderschön und wenig besucht, was vielleicht gut ist, denn so haben die wenigen Besucher die Möglichkeit, ohne Menschenandrang sich an den Schönheiten zu erfreuen. In der Nähe der „Brücke Gottes“ gibt es Überreste einer alten Festung. Die Höhle ist bequem mit dem Auto zu erreichen. Nur die letzten ein bis zwei Kilometer sind ein Feldweg, die zu Fuß zurückgelegt werden müssen.

Die dritte Station unserer virtuellen Reise ist das schmucke Dorf Rawnogor im Rhodopengebirge in 1.350 m. ü. M. „Das Dorf liegt hoch oben auf einer Ebene, umgeben von Bergen, von denen man eine tolle Aussicht hat. Das vielleicht meistbesuchte Wahrzeichen sind die Bekowi-Felsen, von wo aus man einen Blick auf den Watcha-Staudamm und die Gipfel der westlichen Rhodopen hat. Ich bin mehrmals dort gewesen, aber denkwürdig bleibt der Winterspaziergang im Januar dieses Jahres“, erinnert sich Ljubomir. „Wir waren mit Freunden nach einem Schneesturm dort. Die Gegend ist leicht zugänglich, anderthalb Stunden Fußmarsch von Rawnogor. Doch der Schneesturm hat uns aufgehalten. Wir entschieden uns, aufzugeben. Dafür war der nächste Tag traumhaft schön – Sonne und 20-30 cm Neuschnee. Es war toll!", schwärmt Ljubomir und erzählt weiter, dass es mehrere sehr schöne Strecken gibt, die für Berglaufrennen genutzt werden. In der Nähe sind die Gipfel Heilige Nedelja und der rote Felsen mit wundervollem Panorama. Die Wanderungen durch die Rhodopen seien immer wieder ein Genuss, die Menschen vor Ort sehr gastfreundlich, versichert unser Gesprächspartner.

Blick von der Festung Monjak 

Machen wir uns jetzt auf den Weg nach Kardschali. Etwa 5-6 Kilometer von der Stadt erstreckt sich der Stausee Studen kladenez und in einer Anhöhe die Festung Monjak аus dem 12.-13. Jahrhundert, die einst eine Militärgarnison beherbergte.

„Von dort hat man einen tollen Blick auf den Staudamm Studen kladenez, auf Kardzhali, das Dorf Lissizite und die Hängebrücke, die übrigens die Längste in Bulgarien ist. Ein toller Ort“, schwärmt Ljubomir Angelow und erzählt über einen Sonnenuntergang, der unbedingt auf Bild festgehalten werden musste.

„Wir waren in der Gegend, verließen das Auto in letzter Minute und rannten los. Wir brauchten ungefähr eine Stunde, um die Anhöhe und die Festung zu erreichen. Es war ein großes Rennen, um rechtzeitig einen geeigneten Platz zum Fotografieren zu finden und die Stative aufzustellen, aber es hat sich gelohnt. Der Anblick des Sonnenuntergangs war einzigartig“.

Ogosta

Unsere heutige virtuelle Wanderung beenden wir am viertgrößten Staudamm Bulgariens, Ogosta, der sich in der Nähe von Montana befindet. Das Gebiet ist gut gepflegt und mit vielen Raststätten mit Pavillons und Bänken zum Ausruhen ausgestattet, erzählt Ljubomir Angelow über seine Erlebnisse.

„Ich kam aus Belogradtschik zurück. Am Nachmittag war ein schwerer Sturm vorbeigezogen und ein herrlicher Sonnenuntergang war in Sicht. Daher beschloss ich, zum Damm zu gehen. Ich habe einen sehr schönen Sonnenuntergang erlebt“, erinnert sich Ljubomir und hofft, dass mehr immer Menschen diese wenig bekannten Orte Bulgariens erkunden werden. „Wo immer sie hingehen mögen, sollte es jemanden geben, mit dem sie die schönen Momente teilen“, wünscht zum Abschluss Ljubomir Angelow vom Verlag „Bulgari“.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: persönliches Archiv


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