Am 24. November ehrt die orthodoxe Kirche die heilige Märtyrerin Katharina, die im späten 3. bis frühen 4. Jahrhundert gelebt hat und zu den vier großen heiligen Jungfrauen gehört.
In der bulgarischen Volkstradition wird die heilige Katharina, oder Katerina, wie sie hierzulande genannt wird, als Schutzpatronin der Kinder verehrt. Sie soll sie vor Pocken schützen.
An diesem Tag kneten Mütter, die kleine Kinder haben, Teig. Ein kleines Stück davon, mit Honig bestrichen, wird über den Eingang oder auf das Dach gelegt – als Geschenk für Baba Scharka (Großmutter Pocken), da sie laut dem Volksglauben Süßigkeiten liebt. Aus dem Rest des Teigs wurde ein Ritualbrot zubereitet, das man ebenfalls mit etwas Süßem bestrich. Es musste noch warm sein, wenn sich die Hausbewohner ein Stück davon abbrachen. Das taten sie mit den Worten „Hilf, heilige Katharina!“
Am 24. November feiern alle, die den Namen Katharina oder ihre Ableitungen - Katerina, Katja usw. - tragen. Deshalb erzählt das Lied, das wir heute ausgewählt haben, von einem Mädchen namens Katerina. Sie war Anführerin einer Gruppe von hundert jungen Männern und wurde so berühmt, dass selbst der König von ihr hörte.
Es singt die Kinder-Folkloregruppe aus dem Dorf Satowtscha in Südwestbulgarien.
Fotos: Archiv
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