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Vögel, Graffiti und Wein – Sofia begrüßt seine Gäste mit neuen Routen und Attraktionen

Die Kohlmeise - das gefiederte Wahrzeichen der bulgarischen Hauptstadt
Foto: visitsofia.bg

Der Zustrom ausländischer Touristen nach Sofia wächst und hat sich im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Pandemiejahres 2021 um beachtliche 139 % erhöht. Die meisten Gäste kommen aus Deutschland, Rumänien, Israel, Italien, den USA, Griechenland und Großbritannien, informiert das Tourismusministerium. In der Regel kommen die Ausländer mit Billigairlines für das Wochenende, andere verweilen kurz in der Stadt auf der Durchfahrt ins Landesinnere. Der durchschnittliche Aufenthalt der ausländischen Touristen in Sofia beträgt 2-3 Tage. Die Hoteliers freuen sich über 86 % mehr Übernachtungen seit Anfang des Jahres.

Dem Direktor des Gemeindeunternehmens „Tourismus“, Iwo Marinow, zufolge sind die ausländischen Gäste am meisten vom historischen Zentrum der Stadt mit den Spuren aus der Römerzeit, den Kirchen, Museen und Kunstgalerien beeindruckt sowie von der Möglichkeit, die lokale Küche und Weine zu probieren. Ein weiterer Grund Sofia zu besuchen, sei aber auch das abwechslungsreiche Kulturprogramm der Hauptstadt mit Konzerten, Opernaufführungen und Folkloreabenden.

Den zahlreichen Umfragen von Radio Bulgarien nach zu urteilen, finden die Ausländer Gefallen an den schönen Parks der Stadt und der grünen Umgebung. Die meisten Menschen ahnen jedoch nicht, dass die Grünflächen der Stadt von unglaublich vielen Vögeln bevölkert werden wie Spechte (Dryocopus), Amseln (Turdus merula), Rotbrustmeisen (Erithacus), Meisen (Parus major) und anderen gefiederten Arten. Im Borissow-Garten, dem größten Waldpark der Hauptstadt, nisten sogar Raubvögel wie der Zwergbussard (Accipitriformes) und die Sumpfohreule (Asio flammeus).

Blaumeise

In den Parks, in denen es Wasserflächen gibt, wie beispielsweise im Südpark, sind Wasservögel wie die Stockente (Anas platyrhynchos) anzutreffen. Als das Symbol der Hauptstadt aus der Vogelwelt wird die Kohlmeise (Parus major) betrachtet, ergab eine unter Einwohnern von Sofia durchgeführte Umfrage.

Für die Gäste und die Einwohner von Sofia wurde die Karte „Lernen Sie die Vögel von Sofia kennen“ erstellt, in der fünf Parks mit drei Routen mit insgesamt 36 ​​Informationspunkten vorgestellt werden, an denen mehr als 200 Vogelarten beobachtet werden können, erzählt Iwo Marinow und präzisiert, dass Sofia in punkto Vogelreichtum die zweitgrößte europäische Stadt ist.

Stockente

„Die Routen sind in Gelb und Blau, den Farben der Kohlmeise, des gefiederten Wahrzeichens der Stadt, markiert. Über die einzelnen Arten gibt es Informationstafeln mit Tipps zur Lebensweise und Pflege der Vögel“, erklärt Iwo Marinow und beteuert, dass nicht nur an die Hobbyornithologen gedacht wurde. Die Gäste der Hauptstadt können auch der Spur des Weins folgen, obwohl Sofia eigentlich nichts mit Weinanbau zu tun hat. Da die Stadt aber der größte Weinkonsument im Land ist, entstand die Idee, eine städtische Weinroute mit einer Karte zu erstellen, die 40 Restaurants und Bars sowie 31 Fachgeschäfte umfasst, die hochwertige bulgarische Weine anbieten.

Die Liebhaber von Straßenkunst und Graffiti, die sich in unserem Land Mitte der 1990er Jahre zu entwickeln begann, werden mit der Route „STREET ART SOFIA“ angelockt.

„Die Karte enthält 20 Graffiti, hauptsächlich im Zentrum der Stadt, die gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Alle drei Karten sind so genannte live-Karten, da sie regelmäßig aktualisiert werden“, erzählt Iwo Marinow und kündigt an, dass demnächst geplant ist, hochwertige Graffitikunstwerke aus dem Viertel Hadzhi Dimitar und anderen Teilen der Stadt in die Street-Art-Karte aufzunehmen.

Die Weinkarte von Sofia wurde bereits auf dem offiziellen Touristenportal der Stadt Sofia veröffentlicht. Bis Ende Juli sollen die Vogel- und Streetart-Karten hochgeladen werden, verspricht der Direktor des Gemeindeunternehmens „Tourismus“ Iwo Marinow.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: visitsofia.bg, pixabay



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