Im Mai verbuchte die Gemeinde Trojan eine starke Touristenpräsenz. Nach den vorläufigen Reservierungen zu urteilen, wird in den kommenden Monaten im Gebiet des Trojan-Balkans ein noch größerer Zustrom erwartet, erfahren wir von Daria Saritschinowa vom regionalen Tourismusverband TourClubRemark. Ihrer Meinung nach hat die Pandemie die Einstellung der Reisenden verändert:
„Diese Schlussfolgerung ziehen wir aufgrund unserer Teilnahme an allen großen Tourismusmessen in Bulgarien. Während vor Jahren noch größerer Hotelkomfort gesucht und meist bei uns danach angefragt wurde, lauten die ersten Frage heute „Gibt es Ökowanderwege in eurer Nähe?“, „Was können wir erleben?“, „Welche kulturellen Sehenswürdigkeiten können wir besuchen?“. Zunehmend mehr Touristen kommen hauptsächlich wegen der Berge und entscheiden sich für eine aktive Erholung in der Natur.“Der Trojan-Balkan ist ein Magnet für Naturliebhaber und Abenteurer. Außerdem kann man hier mitten im Sommer Bergwanderungen mit Wasser-Freuden ideal kombinieren und sich wie am Meer fühlen.
„Freunde des Wassersports können den Staudamm von Sopot in der Nähe des Dorfes Goljama Scheljasna besuchen. Ihnen stehen Tretboote, Kajaks usw. zur Verfügung. So können sie die herrliche Natur genießen und gleichzeitig während ihres Urlaubs aktiv sein. Sie können schwimmen, angeln und entlang des Stausees spazieren gehen“, sagt Daria Saritschinowa.
Auch die Pools der örtlichen Hotels und Gästehäuser sorgen für die im Sommer gesuchte Abkühlung als Alternative zum Urlaub am Meer. Das Dorf Schipkowo und der Ferienort Tschiflik sind ihrerseits berühmt für ihr Mineralwasser und die angebotenen Spa-Prozeduren. Ein Spaziergang im brandneuen Waldpark „Turlata“ in der Stadt Trojan kann wärmstens empfohlen werden. Der Park besitzt ein Arboretum und einen Kinderspielplatz – ein Traum für alle Knirpse. Auf der Nationalen Ausstellung traditioneller Handwerke im Dorf Oreschak kann sich jeder an die Töpferscheibe setzen und versuchen, einen Krug oder eine Schale aus Ton zu formen.
Es gibt ein weiteres Argument, diesen Sommer den Trojan-Balkan den überfüllten Badeorten vorzuziehen. In den letzten 3 Monaten sind die Preise an der einheimischen Schwarzmeerküste im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine um 20 bis 30 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu kann der Urlaub hier budgetfreundlicher ausfallen:
„Natürlich gibt es auch bei uns eine Preiserhöhung, aber sie ist keineswegs drastisch, vor allem was die Hotelanlagen und Gästehäuser betrifft. Teilweise wurden sogar die alten Preise beibehalten. Generell kann ich sagen, dass die Zahl der Übernachtungen um etwa 10 Prozent gestiegen ist. Etwas anders sieht es in den Restaurants aus, da die Lebensmittelpreise drastisch gestiegen sind. In der Gastronomie wird im Durchschnitt ein 20-prozentiger Zuwachs verzeichnet. Im Zentrum von Trojan kann man in einem der Gästehäuser problemlos eine Übernachtungsmöglichkeit (inklusive eigenem Badezimmer) bereits für 30 Lewa (ca. 15 Euro) finden. Natürlich hängt alles von der Kategorie des Hotels ab. Es gibt auch Villen, die für etwa 140 Lewa (ca. 72 Euro) pro Nacht vermietet werden; in ihnen können jedoch mehr Touristen Platz finden“, erklärt Daria Saritschinowa.
Auch in diesem Sommer setzt die Gemeinde auf den Eventtourismus, um mehr Gäste anzulocken und zu unterhalten.
Dieses Jahr feiert das Handwerksmuseum im Zentrum von Trojan sein 60-jähriges Bestehen mit einem reichhaltigen Kulturprogramm. Am 1. und 2. Juli werden Einheimische und Touristen den „July Morning“ mit dem traditionellen Festival „Rock im Herzen des Balkans“ begehen, für das beliebte Interpreten geladen wurden.
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