Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Olaf Scholz spricht sich nachdrücklich für Einvernehmen mit Nordmazedonien aus

Olaf Scholz (l.) und Kyrill Petkow
Foto: BGNES

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sagte in Sofia, er unterstütze nachdrücklich eine Einigung über die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen mit der Republik Nordmazedonien und Albanien. Scholz zeigte sich zuversichtlich, dass Fortschritte in dieser Richtung erzielt werden können und zwar noch während der französischen Ratspräsidentschaft, die am 30. Juni endet. Die Europäer tragen eine gemeinsame Verantwortung für die EU und für die Stabilität des Balkans, meinte der Bundeskanzler und betonte, dass der Erweiterungsprozess namentlich zum Wohle Europas genutzt werden müsse.

Deutschland verstehe, dass es nicht einfach sei, historische Meinungsverschiedenheiten zwischen Nachbarländern zu überwinden, aber die gemachten Erfahrungen würden zeigt, dass es für alle bereichernd sei, wenn Misstrauen abgebaut und freundschaftliche Beziehungen zu den Nachbarn aufgebaut werden, sagte ferner der Bundeskanzler. Ihm zufolge sei sich Skopje bewusst, dass diesbezügliche Handlungen erfolgen müssen. Die Frage bestehe jedoch darin, wie dies geschehen soll.

Der bulgarische Ministerpräsident Kyrill Perkow brachte vor Olaf Scholz die drei Hauptprioritäten vor, damit das bulgarische Veto aufgehoben werden könne: „Erstens müssen im Rahmen des europäischen Prozesses alle Möglichkeiten geprüft werden, die Bulgaren in die Verfassung der Republik Nordmazedonien aufzunehmen, damit ihre Rechte geschützt werden können. Gleichzeitig damit haben wir eine Rahmenposition und einen Nachbarschaftsvertrag. Eine jede mögliche Lösung muss sich auf diese drei Prioritäten Bulgariens stützen.“

Der Gast führte ferner ein Gespräch unter vier Augen mit dem bulgarischen Staatspräsidenten Rumen Radew.


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Iwelin Michajlow

29 Stimmen fehlen „Welitschie“ für den Einzug ins Parlament

Die Partei „Welitschie“, die nach Auszählung von 100 Prozent der Wahlprotokolle ein Ergebnis von 3,999 Prozent gegenüber den für den Einzug ins Parlament erforderlichen 4 Prozent erzielt hat, wird die Annullierung der Wahlen beantragen. Das..

veröffentlicht am 29.10.24 um 15:56

Zunehmend mehr Bulgaren votieren mit „Ich unterstütze niemanden“

Das Phänomen der Stimmabgabe mit der Option „Ich unterstütze niemanden“ nimmt zu. Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 27. Oktober 2024 haben 82.618 Personen dieses Kästchen angekreuzt. Zum Vergleich: Bei den Parlamentswahlen im April 2021..

veröffentlicht am 29.10.24 um 14:11
Viktor Orbán

Ungarn hofft auf Schengen-Vollbeitritt Bulgariens und Rumäniens bis Ende 2024

Bulgarien ist bereit, die letzten Schritte für Schengen zu unternehmen. Ungarn wird Bulgarien und das bulgarische Volk weiterhin in seinen Bemühungen unterstützen, postete der ungarische Premierminister Viktor Orbán  im sozialen Netzwerk X...

veröffentlicht am 29.10.24 um 10:25