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Blickpunkt Balkan

 Várhelyi: Nordmazedonien muss im Juni den Weg in die EU schaffen


Nordmazedonien muss im Juni seinen Weg in die EU schaffen. Das antwortete EU-Erweiterungskommissar Olivér Várhelyi auf dem Gipfeltreffen der Initiative „Offener Balkan“ auf die Frage des mazedonischen Fernsehsenders „Sittel TV“, ob Nordmazedonien und Albanien auf dem europäischen Weg getrennt werden könnten, wenn das Land im Juni keinen Termin für Verhandlungen erhält. „Wir werden nichts unversucht lassen, um das zu Ende zu bringen“, sagte Várhelyi, bevor er Nordmazedonien in Richtung Bulgarien verließ. In Sofia erklärten ihm bulgarische Politiker mit Nachdruck, dass Bulgarien das Veto gegen die europäische Integration Mazedoniens nur dann aufheben werde, wenn es sich an die Bedingungen des Vertrags über Freundschaft und gutnachbarschaftliche Beziehungen halte. Gleichzeitig wurde im Europäischen Parlament eine Resolution angenommen, in der der Europäische Rat aufgefordert wird, das Verfahren zur Überarbeitung der EU-Verträge einzuleiten. Die Änderungen sollen auch den Teil über das Vetorecht eines Mitgliedstaates betreffen, den Sofia nutzt, um seine Forderungen gegenüber der Republik Nordmazedonien durchzusetzen, berichtete BNR-Korrespondentin Angelina Piskowa aus Brüssel. Ob die Idee bei den Mitgliedsstaaten auf Zustimmung stößt, soll auf dem EU-Gipfel am 23. und 24. Juni klar werden.

Erdogan wird 2023 für das Präsidentenamt kandidieren


Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, bei den nächsten Präsidentschaftswahlen im Juni 2023 als Kandidat der Volksallianz anzutreten, teilte das Türkische Radio und Fernsehen mit. Türkischen Analysten zufolge ist der wahrscheinlichste Oppositionskandidat, der gegen Erdogan antritt, Kemal Kılıçdaroğlu, Führer der größten Oppositionskraft - der Republikanischen Volkspartei. Einer von der die Bulgarischen Nachrichtenagentur BTA zitierten Meinungsumfrage zufolge sind der Bürgermeister von Istanbul, Ekrem Imamoglu und der Bürgermeister von Ankara, Mansur Yavash, beliebter als der jetzige Präsident. Sie haben sich bisher aber nicht zu einer Teilnahme an den Wahlen angemeldet. Im Kampf um das Amt wird Erdogan auch gegen den Unternehmer und Gründer der Jugendpartei Cem Uzan antreten, der in der Türkei zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, aber in Frankreich politisches Asyl erhalten hat, wie die oppositionelle Zeitung „Sözcü“ berichtet.

Edi Rama: „Offener Balkan“ ist der Bräutigam und die Braut ist die EU


„Offener Balkan“ zielt darauf ab, „Europa nach Hause zu bringen“ und wenn Brüssel neue Mitglieder aufnehmen will, werden die Länder bereit sein. „Offener Balkan“ ist der Bräutigam und die Braut ist die EU“, sagte der albanische Premierminister Edi Rama auf dem Gipfeltreffen der Initiative „Offener Balkan“ in Ohrid, Nordmazedonien. Laut Rama müssen die Besonderheiten der Region erhalten werden. Der Krieg in der Ukraine habe den „Offenen Balkan“ noch notwendiger für gegenseitige Unterstützung gemacht, da die Gefahr bestehe, dass sich der Konflikt von der Ukraine auf den Balkan verlagern könnte.

11.000 Migranten haben seit Anfang des Jahres in Zypern Asyl beantragt


Zypern hat in den ersten fünf Monaten des Jahres mehr als 11.000 Asylanträge erhalten und bittet um europäische Solidarität für die unverzügliche Abschiebung illegaler Migranten von der Insel. Der Anteil der Asylbewerber auf Zypern beträgt inzwischen 5 Prozent der Bevölkerung und das Land hat das fünfte Jahr in Folge die größte Migrationslast in der EU, erklärte Innenminister Nikos Nouris vor dem Parlament. Er wies darauf hin, dass bis Ende 2022 in den fünf Mittelmeeranrainerstaaten - Zypern, Griechenland, Italien, Spanien und Malta - 150.000 neue Asylbewerber erwartet würden. Zypern beharre auf „obligatorischer“ Solidarität und auf dem Abschluss zentralisierter Abkommen durch die Europäische Kommission für die Rückführung illegaler Migranten in ihre Länder, berichtete die BNR-Korrespondentin Branislava Bobanac aus Zypern.

Ausländer kaufen aktiv Immobilien auf den griechischen Inseln


Das Interesse von Ausländern am Erwerb von Immobilien auf den griechischen Inseln nimmt trotz der hohen Preise zu. Briten, Franzosen und Italiener wollen auf den Inseln Wohnungen oder Villen zur Miete erwerben. Sie suchen aktiv nach Baugrundstücken oder fertigen Häusern auf den Inseln Tinos, Andros und Syros. Die Inseln Rhodos, Kefalonia und Zakynthos sind wiederum für Griechen, die im Ausland leben und in Immobilien investieren, von Interesse. Santorin und Mykonos werden von Kunden mit großen finanziellen Möglichkeiten bevorzugt. Eine Immobilienagentur berichtet, dass auf Mykonos Luxusimmobilien von 6.000 bis 8.000 Euro pro Quadratmeter kosten und sogar Preise bis zu 10.000 Euro pro Quadratmeter erreichen. Während der Pandemie haben viele Ausländer mehr als ein Jahr auf den Inseln verbracht, was sie noch mehr dazu animiert hat, dort zu investieren, berichtete die BNR-Korrespondentin Katja Peewa aus Griechenland.

Autor: Miglena Iwanowa

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: EPA/BGNES, euronews.al, Archiv

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