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Tradition und Moderne im Programm der Sofioter Musikwochen 2022

Foto: sofiaweeks.com

Ein Festival der klassischen Meisterwerke und der Neuentdeckungen, der Tradition und der Jugend mit über 100 Events und Musikern aus 17 Staaten – so wird das älteste Musikfestival der Hauptstadt, die Sofioter Musikwochen, in diesem Jahr angepriesen.

Seine 53. Ausgabe eröffnet am 23. Mai die Jugendphilharmonie „Pionier“. Das Konzert ist dem 70. Gründungsjubiläum des Orchesters und dem 110. Geburtstag von Prof. Wladi Simeonow gewidmet, der „Pionier“ gegründet und jahrzehntelang geleitet hat.

„Sehr wichtig sind die Jubiläen wie der 225. Geburtstag von Franz Schubert und der 200. Geburtstag von Caesar Frank, die Geburtstage der bulgarischen Komponisten Alexander Rajtchew und Lasar Nikolow“, sagt der künstlerische Leiter des Festivals Prof. Momtschil Georgiew.

Momtschil Georgiew

Weitere Highlights sind die Konzerte der bulgarischen Orchester Dianopolis aus Jambol, des Kammerorchesters aus Dobritsch, der Philharmonie aus Plowdiw und anderen, die ein Panorama der Sinfonie- und Kammerorchester Bulgariens ergeben.

Traditionelle Partner des Musikfestivals Sofioter Musikwochen sind die Musikschule Pantscho Wladigerow und die Neue Bulgarische Universität. Das Programm bietet jungen Musiktalenten die Möglichkeit, erstmals vor großem Publikum aufzutreten. Manche von ihnen sind bereits im Ausland erfolgreich wie der Pianist Assen Tantschew und die Perkussionistin Wiwi Wassilewa.

Auftritte haben auch bulgarische Musiker, die selten im Land auftreten wie der Doyen der bulgarischen Cellisten Stefan Popow.

Premiere wird das Ballett von Wassil Kasandschiew haben. Interessant werden die verschiedenen Chor- und Solodarbietungen sein.

Auf der Pressekonferenz, die Tage vor der Eröffnung stattfand, gab es Kommentare zu den kleinen Budgets, die Kulturinstitutionen erhalten. „Mit Geld kann das jeder“, scherzt in diesem Zusammenhang Momtschil Georgiew, obwohl auch sein Team während der Vorbereitung des Festivals viele Hindernisse überwinden mußte.

„Überall auf der Welt ist es schwierig geworden. Die Flugtickets sind teurer, die Flüge verspäten sich, doch trotzdem erwarten wir Musiker aus 17 Ländern", freut sich der der musikalische Leiter der Sofioter Musikwochen und gibt bekannt, dass die weltberühmte Pianistin Maria João Pires zum ersten Mal in Bulgarien zusammen mit der Philharmonie Sofia auftreten wird. Dieses Mal werde Brasilien im Fokus der Aufmerksamkeit strehen. „Wir erweitern unsere Geographie mit Interpreten aus der Türkei, Tunesien, Marokko, Japan, China. Zum zweiten Mal wird es ein Konzert mit zeitgenössischer Musik aus Südkorea geben, bei dem sieben Interpreten auf traditionellen Instrumenten spielen werden, die als nationales Reichtum anerkannt sind“, sagte zum Abschluss Momtschil Georgiew.

Übersetzung: Georgetta Janewa



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