Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Bulgarische Bauunternehmen stecken wegen Materialmangels in der Krise

Foto: BGNES

Die bulgarischen Bauunternehmen haben momentan ernsthafte Schwierigkeiten wegen des Mangels an grundlegenden Baumaterialien an den Börsen im Land, vor allem Stahl und allen seinen Derivaten. Der Grund sei der Krieg in der Ukraine, erklärte Plamen Michalew, Vorsitzender des Regionalbüros der Baukammer in Stara Sagora, für den BNR. Ihm zufolge haben alle Börsen in unserem Land nach dem 24. Februar, als der Krieg in der Ukraine begann, den Verkauf von Rohstoffen eingestellt, da die Importe aus der Ukraine und Russland stammen.

„Alles, was mit Metall zu tun hat, wird nicht verkauft. Es gibt keinen Preis dafür. Es kann nirgendwo erworben werden“, fasst Michalew die Situation zusammen.

Die Probleme mit dem Materialwert in der Bauindustrie begannen Ende letzten Jahres, als ein ernsthafter Anstieg der Preise für Gas und Strom registriert wurde. Mit dem Krieg in der Ukraine verschärft sich das Problem. Während am Anfang der Preis eine Rolle gespielt habe, sei es jetzt der Mangel an grundlegenden Baumaterialien. Nachdem die Lieferungen aus Russland eingestellt wurden, haben auch die bulgarischen Fabriken, die Stahl herstellen, geschlossen. Die Händler hätten alles, was auf Lager war, zu doppelten Preisen verkauft, erzählt Plamen Michalew und fügt hinzu, dass, soweit er weiß, auch die Türkei beschlossen habe, die Stahlexporte einzustellen.

Probleme gebe es aber auch mit anderen Baumaterialien wie beispielsweise Beton, deren Preis seit Jahresbeginn um 20% gestiegen ist. Das sei mit den Gaspreisen zu erklären, da die bulgarischen Betriebe vorwiegend mit Gas arbeiten.

Der Vertreter der Bauindustrie macht keinen Hehl daraus, dass die Unsicherheit beängstigend ist, denn selbst wenn der Krieg in der Ukraine bald zu Ende gehen sollte, gebe es keine Garantie für die Wiederaufnahme der Rohstoffversorgung. Plamen Michalew ist der Meinung, dass Insolvenzen nicht ausgeschlossen sind. Das Problem sei schwerwiegend und werde monatelang nachhallen, sagte der Vorsitzende des Regionalbüros der Baukammer in einem Interview für BNR - Stara Zagora.

Redaktion: Elena Karkalanowa

Übersetzung: Georgetta Janewa




Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Heimische und ausländische Weinsorten konkurrieren auf Vinaria 2025

Die Internationale Ausstellung für Weinbau und Wein „Vinaria“ 2025 präsentiert auch dieses Jahr auf der Plowdiwer Weinmesse die neuesten Trends in der Weinherstellung. Während der 32. Ausgabe, die vom 18. bis 22. Februar stattfindet,..

veröffentlicht am 18.02.25 um 09:20

„Agra 2025“ verbindet Wissenschaft und Praxis

Die neuesten technologischen Lösungen, Produkte und Projekte im Bereich Landwirtschaft und Agrarindustrie werden auf der Ausstellung „Agra 2025“ in den Hallen der Internationalen Messe in Plowdiw präsentiert, berichtete die BTA. Die..

veröffentlicht am 18.02.25 um 08:30

Energieminister Stankow lädt US-Investoren in bulgarischen Energiesektor ein

Bulgarien arbeitet an der Umsetzung von Schlüsselprojekten, die das Land zum wichtigen Energiefaktor etablieren werden. Das wurde aus der Rede von Energieminister Schetscho Stankow auf dem sechsten Delphi-Forum in Washington deutlich.  Teil dieser..

veröffentlicht am 12.02.25 um 17:55