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Russland-Ukraine-Konflikt

Der Ukraine-Russland-Konflikt aus der Sicht der Bulgaren

Foto: EPA/BGNES

„In der gegenwärtigen Situation verhält sich Bulgarien relativ normal. Es erklärt sich zu einem treuen Verbündeten in der NATO. Unsere Verpflichtungen gegenüber dem Bündnis, der EU und den Grundsätzen der Demokratie dürfen sich weder gegen Russland noch gegen einem anderen Land richten.“ Das erklärte der ehemalige stellvertretende Ministerpräsident und Verteidigungsminister Dimitar Ludzhew in einem Interview für den BNR. Ihm zufolge besteht derzeit keine direkte Kriegsgefahr.
Auch der Journalist Petar Karaboew, stellvertretender Chefredakteur der Zeitung Dnewnik, rechnet nicht mit einem Krieg. Karaboew erinnerte daran, dass die Ukraine ihre Grenze in diesem Gebiet, in dem sich die selbsternannten und bereits von Russland anerkannten Republiken Donezk und Lugansk befinden, nicht kontrolliert. „Die Fakten sind klar – die Vereinbarungen von Minsk sind tot“, erklärte Petar Karaboew für den BNR und brachte seine Vermutung zum Ausdruck, dass die Sanktionen des Westens begrenzt sein werden.
Anton Kise, ein ukrainischer Politiker bulgarischer Herkunft und Mitglied des ukrainischen Parlaments, kündigte an, dass eine Arbeitsgruppe im Parlament Appelle an die EU-Länder und die Vereinigten Staaten entwerfe. Er sagte, dass sein Land weitere globale Sanktionen von der internationalen Gemeinschaft gegen Russland erwarte.
„Leider sind wir daran gewöhnt, dass jeden Tag Soldaten im Donbass sterben. Die Aussage des russischen Präsidenten Wladimir Putin kam für uns nicht überraschend. Es war das Ende der Minsker Vereinbarungen und unsere Regierung wird leichter vorankommen. Ich denke, dass Putin mit dem Westen handeln wird.  Leider werden diese Konfliktgebiete ein wichtiger Punkt bei diesem Handel sein. Es ist ein Konflikt der Zivilisationen und des Geldes“, erklärte der ethnische Bulgare Daniel Benatov für den BNR in einer Live-Schaltung aus Kiew.
Die IMRO forderte die sofortige Annahme eines Dokuments, mit dem unsere Landsleute und ihre Familien aus der Ukraine nach Bulgarien übersiedeln können, auch wenn sie keine bulgarische Staatsbürgerschaft haben. „Der Staat muss unverzüglich Schritte einleiten, um den Erwerb der bulgarischen Staatsbürgerschaft durch alle unsere Landsleute und ihre Familien in der Ukraine und in Moldau zu erleichtern“, fordert die IMRO in einem Appell an den Ministerrat, informierte die BTA.



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