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Das bulgarische Kulturinstitut in Prag mit inspirierenden Geschichten

Foto: EPA/BGNES

„Das, was wir durch die Diplomatie der Kultur erreichen können, kann auf keine andere Weise erreicht werden!“ Zu dieser Feststellung gelangte vor fast 100 Jahren ein bulgarischer Diplomat in Prag. Er hatte die schwierige Aufgabe, den guten Ruf unseres Landes nach den schweren Folgen des Ersten Weltkriegs wiederherzustellen.

Der damalige Botschafter Bulgariens in der Tschechoslowakei war Dimitar Michaltchew, der einem Initiativkomitee angehörte, das eine große Ausstellung mit Werken von 70 Künstlern organisierte, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Blüte der einheimischen Intelligenz waren. Unter ihnen waren Alexander Bozhinow, Anton Mitow, Wladimir Dimitrow - der Meister, Dimitar Gjudzhenow, Sirak Skitnik, Nikolai Rajnow. Während der Wanderausstellung sollten aber auch Werke von tschechischen Talenten vorgestellt werden wie Jan Václav Mrkvička, Jaroslav Věšín, Josef Pitter, Otto Horeyshi, die zu der damaligen Zweit in Bulgarien arbeiteten

Hauptorganisator der denkwürdigen Veranstaltung, die einen bleibenden Eindruck in der Geschichte der bulgarischen Diplomatie hinterlassen hat, war einer der größten tschechischen Künstler des 19. Jahrhunderts, Alfons Maria Mucha. Das Publikum konnte eine für die damalige Zeit kolossale Zahl von Werken aus Bulgarien sehen – fast 500, von denen die meisten heute zum Bestand der Nationalen Kunstgalerie in Sofia gehören.

Um an dieses große Treffen des ausländischen Publikums mit den Klassikern der bulgarischen Malerei zu erinnern, bemühte sich das bulgarische Kulturinstitut in Prag, einige der Werke, von denen bekannt ist, dass sie bei der Gemeinschaftsausstellung gezeigt wurden, in einem speziellen Album zusammenzustellen. Die Ausgabe unter dem Titel "Sofia - Prag, 1926. 95. Jahrestag einer denkwürdigen Ausstellung" erschien 2021.

„Die Idee, an diese Ausstellung zu erinnern, entstand durch eine Broschüre aus dem Antiquitätengeschäft, die das Programm der damaligen Ausstellung beschreibt“, sagt Galina Todorowa, Direktorin des bulgarischen Kulturinstituts in der tschechischen Hauptstadt. „Dieser Fund ermutigte uns, die Nationale Galerie zu kontaktieren und diese luxuriöse Gedenkausgabe vorzubereiten. Da wir die Kultur nicht nur in den bilateralen Beziehungen zwischen Bulgarien und der Tschechischen Republik „verschließen“ können, haben wir eine Übersetzung ins Englische beigefügt. Ich kann aus Erfahrung berichten, mit wie viel Respekt Diplomaten aus anderen Ländern auf uns und unser Publikum blicken, wenn wir dieses Album präsentieren. Sie sind sehr beeindruckt von unseren langjährigen Beziehungen zur Tschechischen Republik und der bemerkenswerten Arbeit der bulgarischen Meister. Ereignisse und Jubiläen vergehen. Das Gute an dieser Druckausgabe ist jedoch, dass sie als Dokument in die Geschichte der diplomatischen Beziehungen Bulgariens mit der Tschechischen Republik eingehen wird“, so Galina Todorowa.

Zu den bedeutenden Begegnungen des tschechischen Publikums mit Künstlern aus Bulgarien gehört das jährliche Bulgarische Filmfestival. Nach zwei Jahren im Online-Umfeld hoffen die Veranstalter nun, das Publikum wieder ins Kino einladen zu können.

„Wir haben ein emblematisches Gebäude reserviert, Palác Lucerna, ein Kulturdenkmal der Tschechischen Republik“, erzält Galina Todorowa und fügt hinzu, dass mehr Komödien ausgewählt wurden, da eine Studie ergeben hat, dass das tschechische Publikum solche Filme bevorzugt.

„Die bulgarischen Filme sollen das Prager Publikum zum Lachen bringen“, wünscht sich Galina Todorowa und nennt die Titel, die ausgewählt wurden - „Als sei es das letzte Mal“ mit Maria Bakalova, „Die nackte Wahrheit über die Gruppe „Zhiguli“ von Wiktor Bozhinow und „Onkel Weihnachten“ von Iwajlo Pentschew.“

Die Vorführungen werden an vier Tagen laufen und sind für den März geplant.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: @BulharskyKulturniInstitutPraha



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