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Einzigartige Plattform für bulgarische Kurzfilme mit über 2 Millionen Abrufen weltweit

„Eine Nacht mit Boris Pavlovich“, 2016, Regie: Georgi Svetlomirov
Foto: No Blink

#Blinzeln Sie nicht vor dem bulgarischen Kino, lautet der Appell der Erschaffer der Plattform „No Blink“. Denn die Filme sind kurz und Sie könnten etwas verpassen, dabei ist jedes Detail wichtig!

Die Plattform hat in den letzten fünfeinhalb Jahren 160 der besten bulgarischen Kurztitel zusammengetragen. Das Gute daran: Der Zugang zu diesen urheberrechtlich geschützten Werken ist völlig kostenlos. Man kann sie sich auf jedem Gerät überall auf der Welt ansehen. Zudem haben einige der Filme englische Untertitel. Und die meisten haben bulgarische Untertitel für Hörgeschädigte.

„Tor“, 2016, Regie: Elena Toncheva

„Vor fast 6 Jahren haben wir zusammen mit meinen Kollegen aus der Meisterklasse von Prof. Georgi Djulgerow „No Blink“ geschaffen, weil wir festgestellt haben, dass in Bulgarien jedes Jahr Dutzende Kurzfilme gedreht werden, von denen die meisten absolut niemanden erreichen, abgesehen von 5 Festivals. Einige haben eine größere Festivalbeteiligung, aber die Öffentlichkeit hatte absolut keinen Zugang zu ihnen“, sagte für Radio Bulgarien Niki Stoitschkow, Schöpfer und kreativer Direktor von „No Blink“. Dabei ist die Kurzform heutzutage sehr beliebt, sagt er und weiter: „Die Leute ziehen es vor, sich etwas Kurzes und Inhaltsvolles anzusehen, das sie bereichert. Deshalb bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eine solche Online-Plattform, die Kurzfilme an einem Ort zusammenführt, ein breiteres Publikum erreichen wird“. Und er hatte vollkommen recht!

Nach vielen Jahren Bemühungen und ansteckendem Enthusiasmus kann sich das Team von „No Blink“ rühmen, Zehntausende Fans aus der ganzen Welt für die bulgarischen Kurzfilme gewonnen zu haben. Zudem hat die Covid-19-Pandemie das Interesse an der Online-Plattform noch mehr gesteigert. „Die Zahl der Zuschauer von „No Blink“ ist bereits beim ersten Lockdown im März 2020 stark gestiegen – und zwar um ein Vielfaches“, sagt Niki.

„Fern von der Zeit“, 2020, Regie: Deyan Tsvyatkov

„Glücklicherweise haben wir inzwischen ca. 100.000 regelmäßige Zuschauer, die sich die Filme anschauen. Bislang haben wir über 2,5 Millionen Abrufe. Unsere Beobachtungen sind, dass in den letzten Jahren immer mehr Filme in Bulgarien produziert werden und unser Kurzkino immer besser wird. Das gibt uns viel Hoffnung und macht es für uns einfacher, hochwertige Werke zu finden, die wir dem Publikum präsentieren können“, freut sich Niki Stoitschkow.

„No Blink“ stellt vor allem junge Regisseure vor, Autoren eines unabhängigen Kinos, die sich nicht scheuen, sowohl mit den Ausdrucksmitteln als auch mit der Themenauswahl zu experimentieren. „Wir haben Animation, Dokumentarfilme, Spielfilme in allen Genres. So ist für jeden, der sich einen bis zu 30-minütigen Film anschauen möchte, etwas mit dabei“, sagt Niki. Das Publikum hat unterschiedliche Geschmäcker – es werden sowohl traditionelle Komödien als auch Experimentalfilme geschaut. Und die Auffassung von früher, dass Regisseure erst Kurzfilme drehen, um Erfahrungen zu sammeln und erst danach anfangen, Spielfilme zu machen, ist nicht mehr gültig. Heutzutage arbeiten bereits erfahrenere und berühmtere Regisseure in diesem Genre, erfahren wir von Niki.

„Olympische Hoffnungen“, 2019, Regie: Nikolai Urumov

Im Laufe der Jahre hat die „No-Blink“-Plattform die Unterstützung verschiedener Institutionen und Medien erhalten. Und die Hörer des Bulgarischen Nationalen Rundfunks können durch den gemeinsamen Podcast „Kino mit Worten“ und die Reihe „Kinowoditel“ (Kinoführer) einen Blick hinter die Kulissen des bulgarischen Kurzkinos werfen und seine Autoren kennenlernen.

Übersetzung: Rossiza Radulowa




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