Welche die neuen künstlerischen Praktiken und bedeutenden Errungenschaften in der digitalen Kunst sind, erfahren wir bis zum 30. Oktober auf dem 8. Internationalen Festival der digitalen Künste DA FEST in der bulgarischen Hauptstadt. Organisatoren der Veranstaltung sind die Nationale Kunstakademie in Sofia und die Stiftung DA Lab mit den Kuratoren Wenelin Schurelow und Galina Dimitrowa-Dimowa.
Das Festival begann 2009 als Initiative des Masterstudiengangs „Digital Arts“ der Nationalen Kunstakademie, erinnert sich Prof. Dr. Wenelin Schurelow.
“Wir haben uns gedacht, dass das eine logische Fortsetzung der Prozesse ist, die im Studio für digitale Kunst der Akademie stattfinden. Wir Künstler brauchen einen Kontext und ein Umfeld. Um eine Gemeinschaft zu schaffen, muss sie mit lebendigen Beispielen versehen werden, mit einer Zirkulation von Weltautoren und Weltkunst. Genau das machen wir seit 2009, indem wir versuchen, die globalen Prozesse zu synchronisieren, die die zeitgenössische Kunst umtreiben und lebendig machen, es mit vielen modernen Themen, Techniken und Praktiken anreichern. Wir Bulgaren haben das Privileg, auf dieser Weltkarte zu stehen“, sagte Wenelin Schurelow in einem Interview für Radio Sofia.
Nach den ersten drei Ausgaben des DA Fests wurde es in eine Biennale transformiert, an der bisher mehr als 400 Autoren aus der ganzen Welt teilgenommen haben.
"Viele internationale Künstler, die auf dem Festival waren, behaupten, dass das künstlerische Esprit Sofias dem Berlins vor 15-20 Jahren ähnelt. Sie bemerken, dass die Stadt auflebt, dass neue Ideen, Menschen und Praktiken in ständiger Bewegung sind“, sagt Schurelow, der an der Nationalen Kunstakademie lehrt und zu den besten bulgarischen Bühnenbildnern gehört.Das Festival bringt in diesem Jahr über 30 prominente Künstler der internationalen Kunstszene, junge Autoren und Studenten der Nationalen Kunstakademie zusammen. Geplant sind Ausstellungen, audiovisuelle, Theater- und Tanzperformances, Videokunstprojektionen, Virtual Reality, Streaming, dreidimensionales Mapping, Robotik und generative Systeme, Vorträge und Präsentationen, Kreativworkshops und Konzerte.
„Die digitale Kunst befindet sich in diesem Übergang, in dem Ästhetik nicht so sehr als visuelles, sondern als soziales Ereignis angesehen wird und die Prozesse präsentiert, die uns glaubwürdiger machen. Denn im Leben gibt es auch eine Epidemie, Lockdown, Fehler…Und weil Technologie ein sehr aktiver, lebenswichtiger Teil unseres täglichen Lebens ist, greifen die Künstler vielleicht deshalb darauf zurück, um die Kommunikation mit den Menschen relevanter und angemessener zu machen“, erklärt Wenelin Schurelow.
Auch in diesem Jahr werden die Festivalaktivitäten an verschiedenen Orten Sofias stattfinden. Die große Ausstellung, die den Beginn der 8. Ausgabe des Da Fests einläutet, wird in der Galerie „Akademie“ im Gebäude der Nationalen Kunstakademie gezeigt.
Redaktion: Wessela KrastewaÜbersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: BGNES, Facebook /Da Fest
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