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Blickpunkt Balkan

Rumänien: Impfkampagne kann selbst von der Kirche nicht in Schwung gebracht werden

Rumäniens Impfkampagne gegen Covid-19 hat sich verlangsamt. Bis Anfang August war nur ein Viertel der Rumänen vollständig geimpft. Besonders schleppend verläuft die Impfung in den ländlichen Gebieten.
Die Behörden in Bukarest versuchen, die orthodoxe Kirche wegen der erwarteten vierten Welle der Pandemie davon zu überzeugen, die Impfung zu unterstützen, schreibt Politico. Doch der 70-jährige Patriarch Daniel hält sich in dieser Hinsicht zurück. Viele Geistliche sind sogar gegen die Impfstoffe. Die Skeptiker im Land sind in der Mehrheit und machen laut einer von Eurofund im Mai durchgeführten Umfrage fast 59% der Bevölkerung aus.
Die Behörden sahen sich mangels an Interesse gezwungen, die meisten Impfzentren zu schließen und 1,17 Millionen Impfdosen an Dänemark und eine Million Impfdosen an Irland zu verkaufen.

Kroatien: Abschaffung der US-Visa rückt immer näher

Die Vereinigten Staaten haben einen der letzten Schritte zur Abschaffung der Visa für Kroatien unternommen. „Ich habe Kroatien nominiert, dem Programm zur Freistellung von der Visumpflicht beizutreten. Dieser Schritt in Richtung visumfreies Reisen würdigt Kroatiens enorme Fortschritte beim Erreichen von strengen Standards für die am Programm teilnehmenden Länder“, schrieb Außenminister Anthony Blinken auf Twitter.
Diese Entwicklung wurde bereits seit Jahresanfang erwartet, als bekannt wurde, dass die Absagen bei der Erteilung von US-Visa für kroatische Staatsbürger auf 2,69% gefallen sind. Eine der Bedingungen für die Abschaffung der Visaregelung ist, dass die Absagen unter 3% fallen.
Innerhalb der EU haben die USA eine Visaregelung immer noch mit Bulgarien, Rumänien, Kroatien und Zypern, berichtete das kroatische Staatsfernsehen HRT.

Serbien: Präsident wird angeklagt, um freigesprochen zu werden

Milos Vucevic

Der Stellvertreter des serbischen Präsidenten Alexander Vucic in der regierenden Serbischen Fortschrittspartei, Milos Vucevic, hat gegen das Staatsoberhaupt Klage wegen Verbindungen zur Mafia eingereicht. Vucevic erklärte diesbezüglich, dass die Klage gegen den Präsidenten und den Innenminister Alexander Vulin eingereicht wurde, um festzustellen, ob Verbindungen zum Belivuk-Clan bestehen und um ihre Unschuld zu beweisen.
Zuvor war berichtet worden, dass Velko Belivuk, der Anführer einer kriminellen Gruppe, der mehrere brutale Morde, Erpressung, Entführung und Drogenhandel vorgeworfen wird, der Staatsanwaltschaft seine Verbindungen zum serbischen Präsidenten Alexander Vucic und anderen Mitgliedern der Serbischen Fortschrittspartei offenbart haben soll, informierte BGNES.

Türkei: Neue Verfassung sieht keine Absetzung des Präsidenten vor

Die seit 2002 in der Türkei regierende Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung ist mit ihrem Entwurf einer neuer Verfassung fertig. Das neue Grundgesetz soll den Bürgern das Recht geben, dem Parlament Gesetzesentwürfe vorzulegen, und die Abgeordneten sollen dazu bemächtigt sein, Minister und den Vizepräsidenten mit einer absoluten Mehrheit von 3/5 der Stimmen zu entlassen, berichtete die Zeitung Sabah. Die Möglichkeit für ein Misstrauensvotum gegen den Präsidenten ist im Verfassungsentwurf nicht vorgesehen, weil laut den Verfassungsberatern des Staatsoberhauptes „der Präsident im Präsidialsystem direkt vom Volk gewählt wird“.
Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte am 1. Februar 2021 an, dass es für die Türkei an der Zeit sei, eine neue Verfassung anstelle des alten, unter dem Militärregime 1982 geschaffenen Grundgesetzes des Landes zu haben. Am 5. August forderte Erdogan seine Parteimitglieder auf, „in jedes Haus zu gehen, um den Bürgern die Vorteile der künftigen neuen Verfassung zu erklären“.

Nordmazedonien: Krisenzustand wegen ständig auflodernder Waldbrände ausgerufen

Die Regierung der Republik Nordmazedonien hat wegen der zunehmenden Häufigkeit von Waldbränden und um deren Ausbreitung zu verhindern, einen 30-tägigen Krisenzustand ausgerufen. „Die Entscheidung zum Ausrufen eines Krisenzustands wurde angesichts der Notwendigkeit einer rationellen Nutzung der nationalen Ressourcen und koordinierter Maßnahmen aller interessierten Behörden getroffen“, heißt es in einer Erklärung der Regierung in Skopje. Während der kommenden 30 Tage sollen in Nordmazedonien neben Feuerwehr auch Militär und Sicherheitskräfte des Innenministeriums die Brände und deren weitere Ausbreitung bekämpfen.
Laut dem TV-Sender Sitel ändert sich die Situation mit den Bränden buchstäblich jede Minute und die Behörden haben jeglichen Aufenthalt von Bürgern in Wäldern und Waldgebieten wegen der Brandgefahr verboten. Inzwischen haben Bulgarien, Serbien und Slowenien Feuerwehrteams und Ausrüstung nach Nordmazedonien entsendet, um bei der Löschung der heftigen Waldbrände zu helfen.

Zusammengestellt: Iwo Iwanow

Übersetzung: Georgetta Janewa, Mihail Dimitrov

Fotos:BGNES, Archiv, Facebook/ Milos Vucevic, Facebook /Parlament der t[rkei, sitel.com.mk

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