Ärzte und Patienten des Notfallkrankenhauses "Pirogow" in Sofia haben erneut gegen die Entlassung des Direktors des Krankenhauses Prof. Iwan Baltow protestiert. Ärzte, Krankenschwestern und Patienten haben die Kreuzung vor "Pirogow" blockiert und den Rücktritt des Gesundheitsministers Stojtscho Kazarow verlangt. Eine weitere Forderung ist, einen speziellen klinischen Behandlungspfad für die Behandlung von Post-Covid-Komplikationen zu schaffen.
Doz. Atanas Mangarow, Leiter der Covid-Klinik am Infektionskrankenhaus in Sofia, kommentierte in einem Interview für das BNR-Programm "Horizont", dass es sich beim Fall "Pirogow" um "Bargeldmedizin" handele. Seit 20 Jahren sei das System der "klinischen Behandlungspfade" zur Bezahlung von Krankenhäusern so konzipiert, dass es keine Verbindung zwischen der ärztlichen Tätigkeit und der Bezahlung der Behandlung gäbe. Einer der Autoren dieses Systems sei der derzeitige Minister Stojtcho Kazarow, betonte Mangarow.
Zugleich gaben die Patientenorganisationen „Zusammen mit dir“ zu verstehen, dass sie die Proteste der Mediziner aus „Pirogow“ nicht unterstützen. In einer Medienmitteilung weisen sie darauf hin, dass eine Suspendierung des Direktors des Krankenhauses bei dokumentierten Verstößen im Wert von über 1 Million Lewa (500.000 Euro) nach einer Inspektion von Seiten der Nationalen Krankenkasse selbstverständlich sei.
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