Beide sind Bulgaren, beide haben in den Niederlanden studiert, sie sind befreundet und lieben Jazz. Die Rede ist von Mihail Ivanov (Kontrabass) und Alexander Logozarov (Gitarre). Jeder von ihnen geht bereits seit Jahren seinen eigenen musikalischen Weg. Nach Abschluss seiner Hochschulausbildung im „Land der Tulpen“ ließ sich Mihail in Italien nieder, während sich Alexander entschied, nach Bulgarien zurückzukehren. Die Veränderungen im Leben aller im letzten Jahr haben sich auf viele Musiker sowohl negativ als auch positiv ausgewirkt. Zu Hause eingesperrt, ohne Konzerte und Treffen mit Kollegen und Publikum, schufen viele von ihnen neue Musik und sogar neue Formationen. Mikhail Ivanov und Alexander Logozarov gründeten ihrerseits das Duo „Noisi Linguistix“.
„Alles begann mit der Initiative der Stadt Sofia „Solidarität in der Kultur“, dank der wir vier Videos auf einem Dach eines Gebäudes aufnahmen. Wir beschlossen, unsere musikalischen Ideen weiter auszubauen und in einem Album zusammenzufassen. Unser Projekt wurde vom Nationalen Kulturfonds im Rahmen des Programms „Schöpferische Initiativen“ unterstützt. Alexander und ich sind seit vielen Jahren gute Freunde und spielen schon lange zusammen. Im Grunde genommen habe ich in das Album „Scattered Vibrations“ einige meiner alten, aber auch neuere Kompositionen aufgenommen. In der Zeit, als die Welt innehielt, wurde die Musik zu unserer Kommunikationssprache; daher auch der Name unseres Duos „Noise Linguistix“ (zu Deutsch „Linguistischer Lärm“) - ein Wortspiel mit Musik, Lärm und Sprache. Der Titel des Projekts – „Scattered Vibrations“ kommt daher, dass ich, wie gesagt, darin meine „skizzierten“ Ideen aus der Vergangenheit gesammelt habe, die sich buchstäblich auf fliegenden Blättern, USB Sticks und anderen Arten von Medien befanden. Es sind also „verstreute Vibrationen“. Im Album sind die meisten Stücke von mir, eines stammt von Alexander und ein weiteres von Rodrigo Faina - einem Freund von mir aus Argentinien. Wir haben auch Gastmusiker: Martin Markov (Klavier), Rossen Zahariev-Rocco (Flügelhorn). Es sind insgesamt acht Kompositionen – vier mit Gästen und vier im Duo.“
Das Cover wurde von einer alten Freundin von Mihail Ivanov entworfen - der Grafikdesignerin aus Zagreb, Jasmin Peco.
Nach den Premieren in Sofia und Plowdiw Ende Juni präsentiert das Duo im August sein Debütalbum auf zwei weiteren Musikforen - dem Festival für experimentelle Musik und audiovisuelle Kunst in Warna „Radar“ (7. August), geschaffen von Dimitar Bodurow, und dem Festival „Moon Music“, das in Kotschowo - einem kleinen Dorf in der Nähe von Schumen, stattfinden soll. Die Musiker erwarten auch weitere Einladungen anderer Festivals.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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