Bulgarien ist eines der fünf Ländern der Welt, die am UNESCO-Projekt zur Ausbildung von Imkerinnen teilnehmen. Das Programm "Frauen für die Bienen" startet am 21. Juni in Frankreich auf dem Gelände eines Bioreservats in der Bretagne, wo sich das Observatorium für Apidologie OFA befindet.
Das Ziel der Initiative ist, die Frauen für die Imkerei zu begeistern, ihnen zu ermöglichen, die Theorie und Praxis kennenzulernen, von der Bienenpflege bis hin zum beruflichen Umgang mit Bienenstöcken. Die Frauen sollen zu Führungskräften eines nachhaltigen und umweltrelevanten Unternehmens ausgebildet werden. Darüber hinaus sieht das Programm bis 2025 den Bau von 2.500 Bienenstöcken vor. In 25 Schutzgebieten, die unter dem Schutz der UNESCO stehen, sollen in 2.500 Bienenstöcken mindestens 125 Millionen Bienen angesiedelt werden.
Das Projekt „Frauen für die Bienen" soll auch eine wichtige soziale Aufgabe erfüllen – die Ausbildungsmöglichkeiten der Frauen erweitern, um ihnen einen sicheren Arbeitsplatz und ein gutes Einkommen zu sichern. Nach Abschluss des Lehrgangs werden die Teilnehmerinnen Mitglied im internationalen Netzwerk der Imkerinnen werden.
„Die Bienenzucht kann den Bewohnern von Gebieten mit nicht so gut entwickelter Landwirtschaft ein Einkommen sichern. Deshalb hoffen wir, dass Bulgarien geeignete Kandidaten für die Teilnahme an diesem Projekt auswählen wird“, erklärte Michail Michailow, Präsident des vereinten Verbandes der Imker in Bulgarien.
„Dass Bulgarien für dieses Projekt ausgewählt wurde, ist eine internationale Anerkennung für die Bienenzucht in Bulgarien“, freut sich Michail Michajlow und fügt hinzu, dass die bulgarischen Vertreterinnen während der gesamten Ausbildungszeit, die hauptsächlich in Frankreich stattfinden wird, vor Ort sein werden. Geplant sei aber auch, dass die Ausbilder nach Bulgarien kommen. Inzwischen wurden Briefe an alle Branchenorganisationen abgeschickt mit dem Appell, geeignete Imkerinnen vorzuschlagen, die die Bedingungen der Organisatoren erfüllen und Bulgarien mit Würde vertreten können.
In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Bienen aufgrund des weit verbreiteten Einsatzes von Chemikalien in der Landwirtschaft weltweit alarmierend zurückgegangen. Eine nachhaltige und zielgerichtete Bienenzucht, zu der auch dieses Projekt beitragen wird, kann ein Weg sein, sie zu retten. Davon hängt auch die Ernte vieler Pflanzenkulturen und im Allgemeinen das Überleben der Menschheit ab.
Zusammengestellt aus Interviews von Biljana Slawtschewa, BNR-Blagoewgrad
Redaktion: Gergana Mantschewa
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: unesco.org, BNR-BlagoewgradIm Dorf Ptschelarowo, das an den Hängen der östlichen Rhodopen liegt, wuchsen der Legende nach jahrhundertealte Eichen und Walnussbäume, in deren Höhlen sich Wildbienen niederließen. Wie der Name der Siedlung schon sagt, die auf Deutsch etwa..
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