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68 Jahre seit der Wiederherstellung des bulgarischen Patriarchats

Patriarch Neofit
Foto: BGNES

Am 10. Mai vor 68 Jahren wurde das bulgarische Patriarchat wiederhergestellt. Die Bulgarische Orthodoxe Kirche hatte im Jahre 913 unter der Herrschaft Simeon des Großen die Autokephalie erwirkt, d.h. sie besaß ab jenem Jahr ein “eigenes Haupt”. Im Jahre 1018, als das bulgarische Reich von Byzanz eingenommen wurde, wurde auch das bulgarische Patriarchat aufgelöst. Als eine direkte kanonische Fortsetzung des Patriarchats von Preslaw, Hauptstadt des Ersten Bulgarenreiches, erwies sich das Erzbistum von Ochrid.  Eine Wiederherstellung des Patriarchats selbst erfolgte erst im Zweiten Bulgarenreich unter dem Zaren Iwan Assen II. im Jahre 1235. Mit der Einnahme Bulgariens durch die Türken Ende des 14. Jahrhunderts und der Verbannung des bulgarischen Patriarchen Euthymios, wurde erneut das bulgarische Patriarchat aufgelöst.Einzig das Erzbistum von Ochrid verteidigte die Selbständigkeit der bulgarischen Kirche, bis auch dieses im Jahre 1767 gewaltsam aufgelöst wurde. Erst in der Neuzeit wurde einer Wiederherstellung der Autokephalie der Bulgarischen Orthodoxen Kirche möglich.

In seiner Rede anlässlich des Jahrestages äußerte Seine Heiligkeit der bulgarische Patriarch Neofit: „An diesem Tag gedenken wir all der bekannten und unbekannten Hirten Gottes, die für die geistige und nationale Unabhängigkeit gekämpft und den Glauben und das Gedächtnis an die ruhmreiche Vergangenheit des bulgarischen Volkes und der bulgarischen Kirche bewahrt haben, so dass sie 1870 als Bulgarisches Exarchat und 1953 als Bulgarisches Patriarchat auferstehen konnte“.


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