Die traurige Nachricht vom Ableben der Sängerin Wanja Kostowa überbrachte der Komponist Stefan Diomow, mit dem Kostowa einige ihrer schönsten Lieder schuf. Ihr Sohn Bojan Michajlow, mit dem sie im Duett sang, veröffentlichte Dutzende ihrer Fotos und Lieder in den sozialen Medien. Die Meldung von ihrem Tod, die sich wie ein Lauffeuer verbreitete, verursachte in den sozialen Medien eine Flut an Kommentaren voller Liebe und Achtung gegenüber ihrer Arbeit.
Wanja Kostowa wurde am 18. April 1957 in Dimitrowgrad geboren und wuchs in Burgas am Schwarzen Meer auf, wo sie ein Gymnasium mit erweitertem Fremdsprachenunterricht absolvierte. Bereits in ihrer Schulzeit nutzte sie jede Chance, um zu singen, was sich aber negativ auf ihren Schulbesuch auswirkte. In einem Interview für Radio Bulgarien erzählte sie, wie oft ihre Mutter (von Beruf eine Näherin) mit ihren Lehrern sprechen musste, damit sie nicht von der Schule entlassen wird. Später absolvierte Wanja Kostowa das staatliche Konservatorium (heute „Nationale Musikakademie Pantscho Wladigerow“) in der Klasse von Georgi Kordow. Kostowa machte die ersten Schritte ihrer beruflichen Laufbahn mit der Gesangsgruppe „Tonika SV“. Sechs Jahre später begann sie eine Solokarriere und veröffentlichte 1987 ihr erstes Soloalbum. Zusammen mit zwei anderen berühmten Namen - Mimi Iwanova und Rossitza Kyrillowa, sang sie in einem Trio namens MVR (aus den Anfangsbuchstaben ihrer Namen - Mimi, Wanja, Rossitza). Sie trat in verschiedenen Duos auf; als wahre Erfüllung betrachtete sie die gemeinsame Arbeit mit ihrem Sohn. Es kann schwer abgeschätzt werden, wie lange Mutter und Sohn zusammen auf einer Bühne standen, aber in den letzten Jahren häuften sich ihre Konzerte.
Wanja Kostowa gehörte zu den beliebtesten Popsängerinnen in Bulgarien; sie besaß eine der wärmsten Stimmen in der Popmusik. In jedes Lied investierte sie ein kleines Stück von sich selbst, während das Publikum sie mit seiner Wertschätzung und Applaus beschenkte. Selbst in den letzten Jahren, in denen sie sehr selten in den Medien auftrat, war ihre schöne, herzliche und unwiderstehliche Stimme an allen wichtigen Feiertage zu hören, besonders zu Weihnachten und Ostern, denen sie einige ihrer schönsten Lieder widmete. Viele Auslandsbulgaren betrachten das Lied „Hallo, wie geht es dir, mein Freund?“ als ihre Hymne, denn es beschreibt, wie es ist, auf fremden Straßen zu gehen und von der Heimat und den in Bulgarien zurückgelassenen Freunden zu träumen. Wanja liebte ihre Lieder, sie war in die Poesie verliebt und rezitierte oft Liebesgedichte, in denen Menschen zusammenfinden, so unterschiedlich sie auch sein mögen.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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