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Reaktionen auf Exit-Poll-Ergebnisse

| aktualisiert am 05.04.21 um 00:36
Foto: BGNES

Die BSP weigert sich, die Ergebnisse der Nachwahlbefragungen der Meinungsforschungsagenturen zu kommentieren, berichtete unser Reporter Daniel Inkow. Laut „Gallup International“ hat die Partei „Es gibt ein solches Volk“ unerwartet die BSP überholt und zeichnet sich als zweite politische Kraft ab.

Die Sozialistische Partei kündigte an, eine parallele Stimmenauszählung vorzunehmen.

Die BSP-Führung hatte sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Partei zur ersten politischen Kraft im 45. Parlament zu etablieren. Sollten sich jedoch die ersten Ergebnisse der Wahltagsbefragung bestätigen, könnte die BSP auf den dritten Platz rutschen.

„Ich biete Euch Frieden an – wir sollten Experten hinzuziehen und die Verantwortung übernehmen, bis Dezember aus der Pandemie herauszukommen und es nach oben zu schaffen“, erklärte Borissow.
„Ihr habt kein Fachwissen, keine Leute, ihr müsst lernen und wir verfügen über großes Potenzial. Anstatt uns gegenseitig zu übertrumpfen sollten wir uns überlegen, wie wir konsolidierter sein können, weil uns die Welt beobachtet“. So lautete der erste Kommentar von Bojko Borissow auf seinem Facebook-Account nach den Wahlen. „Habt ihr jemanden, der drei Krisen gemeistert hat – eine Finanz- und Wirtschaftskrise, eine Migrationskrise und eine Krise aufgrund der Pandemie“, fragt rhetorisch der GERB-Vorsitzende und Premier Bojko Borissow. 

Ein Statement von ihm wird erfolgen, wenn die endgültigen Ergebnisse vorliegen, meldete unsere Reporterin Violeta Aschikowa.

Die Menschen haben bei diesen Wahlen für eine Veränderung gestimmt. Das erklärte der Vorsitzende der Bewegung für Rechte und Freiheiten (DPS) Mustafa Karadaya auf einer Pressekonferenz in der Wahlnacht. Der Bürgermeister von Kardschali, Hassan Azis, der der DPS-Führung angehört, sprach in einem Interview für den Bulgarischen Nationalen Rundfunk die Hoffnung aus, dass die DPS ein Faktor beim Treffen von wichtigen Entscheidungen für unser Land sein werde. Man sollte warten, bis die endgültigen Ergebnisse der Parlamentswahlen vorliegen, bevor Schlussfolgerungen gezogen werden, appellierte er. „Wir haben uns immer für einen Dialog zwischen den Parteien ausgesprochen und dass auf der Grundlage dieses Dialogs die wichtigen strategischen Ziele unseres Landes für die kommenden Jahrzehnte formuliert werden“, ergänzte Hassan Azis.

Slawi Trifonow, Vorsitzender der Partei „Es gibt ein solches Volk“, die laut Nachwahlbefragungen den zweiten Platz belegt, postete auf seinem Facebook-Account, er habe Symptome von Covid-19 und sei deshalb in Selbstisolation gegangen. Slawi Trifonowhob hob die Bedeutung der heutigen Wahlergebnisse hervor. Die wahren Gewinner seien die Wähler. Die Veränderung sei unvermeidlich, so Trifonow.

Ein viertes Kabinett von Bojko Borissow werde es unmöglich geben. Das sagte die Vorsitzende der Formation „Erhebe dich! Fratzen raus!“ Maja Manolowa gegenüber dem BNR. Ihren Worten zufolge sind die politischen Kräfte, die sich hinter die Proteste gestellt haben, die großen Gewinner dieser Parlamentswahlen.

Wegen den „Machtgelüsten“ der politischen Führer würde er Neuwahlen nicht ausschließen. Das erklärte der Vorsitzende der IMRO Krassimir Karakatschanow vor unserer Korrespondentin in Plewen Latinka Swetosarowa. „Leider können wir in eine Situation geraten, in der es schwierig sein wird, eine Regierung zu bilden und müssen dann zu Neuwahlen schreiten“, sagte Karakatschanow.

20 bis 30 Menschen haben vor der GERB-Parteizentrale protestiert und die Partei ausgebuht, berichtete unsere Reporterin Violeta Aschikowa. Die Demonstranten wurden von den Müttern von Kindern mit Behinderungen angeführt, die sich in der Bürgerinitiative „Das System tötet uns“ konsolidiert haben.



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