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Heute wird den Toten gedacht

Foto: BGNES

Am Tag vor dem so genannten Fleischsonntag gedenken die Bulgaren ihren geliebten Verstorbenen. Das ist einer der besonderen Tage, die die Kirche vorgesehen hat, um an die Seelen der Toten zu erinnern. Diese Tage fallen immer auf einen Samstag und folgen somit dem Beispiel Christi, der an diesem Tag mit seinem Körper im Grab war. 
In den Kirchen werden Trauergottesdienste abgehalten. Zum Ritual gehört auch, eine Tafel mit rundem Brot, Wein, gekochtem und gezuckerten Weizen und die Lieblingsgerichte des Verstorbenen zu decken. Die Geistlichen beweihräuchern die Speisen als Symbol des reinen Gebets für die Errettung der Seele und sprechen die Namen der Toten aus, die vor dem Gottesdienst aufgeschrieben wurden. Nach dem Gebet verteilen die Anwesenden das Essen untereinander mit den Worten "Gott, vergib".
Das Brot, der Weizen als Symbol der Unsterblichkeit sowie das Kleingebäck werden an Bekannte und Verwandte auch außerhalb der Kirche verteilt. Das Leben des Verstorbenen nach dem Tod soll dadurch erleichtert werden. Diese Nahrungsgabe wird auch Almosen genannt.
Die Verwandten der Verstorbenen besuchen ihre Gräber, säubern sie und pflanzen Blumen, um an die Tugenden des Verstorbenen zu erinnern. Über das Grab wird Rotwein geschüttet, ein Symbol für das Blut Christi. Es werden Kirchenkerzen als Zeichen des Respekts und des Glaubens an die Unsterblichkeit der Seele angezündet.
Autor: Darina Grigorowa
Übersetzung: Georgetta Janewa



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