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Blickpunkt Balkan

Serbien verlangt deutlichere europäische Perspektive für den Westbalkan


Die Westbalkanstaaten brauchen eine deutlichere europäische Perspektive. Das erklärte der serbische Außenminister Nikola Selaković während einer Pressekonferenz in Berlin mit seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas. Er betonte, dass die Region sowohl geografisch als auch kulturell zur europäischen Völlerfamilie gehört, berichtete Tanjug. In Bezug auf die Beziehungen zum Kosovo betonte Selaković, dass Serbien einen Kompromiss befürworte, aber nicht „dass eine Seite alles gewinnt und die andere nichts“.
Am Tag vor dieser Pressekonferenz ist der EU-Sonderbeauftragte Miroslav Lajčák aus Pristina in Belgrad eingetroffen. Bei seinen Unterredungen mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić warnte er, dass Serbien und das Kosovo die Verhandlungen wieder aufnehmen müssen, um Fortschritte auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft zu erzielen, berichtete „Free Europe“.
Das Kosovo hat 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, die aber Belgrad und fünf weiteren EU-Ländern nicht anerkannt wird.


Die Türkei leistet Nordzypern starke finanzielle Unterstützung


Die Türkei und die Türkische Republik Nordzypern (TRNZ), die nur von Ankara anerkannt wird, haben ein Abkommen über finanzielle Zusammenarbeit im Jahr 2021 abgeschlossen, berichtete BTA. Das geschah nach einem Treffen des türkischen Vizepräsidenten Fuat Oktay und des nordzyprischen Regierungschefs Ersan Saner. „Das Ziel dieser Vereinbarung sind Investitionen, um zur Schaffung einer unabhängigen Wirtschaft Nordzyperns beizutragen“, erklärte Oktay während einer gemeinsamen Pressekonferenz. Das Abkommen sieht vor, dass die Türkei in diesem Jahr ca. 336,83 Millionen US-Dollar in Nordzypern  investiert. Der Gesamtbetrag der Unterstützung beträgt 437,88 Millionen US-Dollar. Oktay unterstrich, dass die Türkei in ihrer Eigenschaft als Mutterland und Garant auch künftig alles tun werde, um zu gewährleisten, dass die türkischen Zyprioten weiterhin in Frieden, Ruhe und Wohlstand leben.


Rumäniens Präsident: Die Rumänen haben das Recht zu wissen, wer für die Gewalt verantwortlich ist


Der rumänische Präsident Klaus Johannis hat vom rumänischen Justiz- und Innenminister Erklärungen über die Einstellung eines Verfahrens verlangt, das sich mit der Unterdrückung eines regierungsfeindlichen Protests am 10. August 2018 befasst hat, als Hunderte Demonstranten verletzt wurden, berichtete BTA. „Die Rumänen haben das volle Recht zu wissen, wer für die Gewalt gegen friedliche Demonstranten verantwortlich ist“, postete der Präsident auf seinem Facebook-Account.
Die Entscheidung, die Ermittlungen gegen ehemalige Leiter der Gendarmerie einzustellen, wurde am 2. März vom Bukarester Gericht bekannt gegeben. Bürgerorganisationen haben in Reaktion darauf einen Protest vor dem Gericht organisiert. 2018 hatten sich fast 80.000 Menschen zum Protest gegen die damalige sozialdemokratische Regierung auf dem Siegesplatz in Bukarest versammelt. Die Demonstranten wurden von Ordnungshütern mit Tränengas, Wasserwerfern und Schlagstöcken auseinandergetrieben. Mindestens 450 Menschen, darunter 30 Gendarmen, wurden verletzt.

Erdbeben der Stärke 6 erschüttert Mittelgriechenland


Ein Erdbeben der Stärke 6 mit einem Epizentrum in der Nähe der Stadt Elasona, 24 km nordwestlich von Larissa, hat Zentralgriechenland erschüttert. Es war auch in Albanien, Nordmazedonien, Kosovo, Montenegro und Bulgarien zu spüren. Infolge des Hauptbebens am 3. März und der heftigen Nachbeben danach wurden Menschen verletzt, aber es ist niemand ums Leben gekommen. Viele Menschen wurden aus den Trümmern eingestürzter Gebäude gerettet. Im Dorf Damasi wurden Kinder aus einem alten Schulgebäude evakuiert. Viele Einheimische haben die Nacht außerhalb ihrer Häuser verbracht, etliche schliefen in ihren Autos. Andere wurden in Zelten in einem Stadion sowie in fünf Hotels in den Städten Trikala und Larissa untergebracht, berichtete BTA.


Flughafen Zagreb wurde erneut als der beste in Europa ausgezeichnet


Der internationale Flughafen Franjo Tuđman in der kroatischen Hauptstadt Zagreb wurde zum dritten Mal in Folge als der beste in Europa in der Kategorie der Flughäfen mit einer jährlichen Kapazität von 2 bis 5 Millionen Passagieren gekürt. Das Ranking basiert auf einer vom Airports Council International (ACI) organisierten Befragung von Passagieren zur Qualität der Flughafendienste im Jahr 2020 - „ dem schwierigsten in der Geschichte der Zivilluftfahrt“.

Zusammengestellt von: Miglena Iwanowa

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: EPA/BGNES und aa.com.tr

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