Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow hob auf der turnusmäßigen Pressekonferenz der Gesundheitsbehörden zwei Entwicklungstendenzen hervor: die Zahl der Corona-Neuinfektionen, aber auch die der geimpften Patienten steige. Vor diesem Hintergrund wurden die sogenannten „grünen Korridore“ für diejenigen, die unangemeldet geimpft werden wollen, wegen fehlender Impfstoffe vorübergehend geschlossen. Gastronomische Einrichtungen und Nachtklubs bereiten sich ihrerseits darauf vor, wieder für Kunden zu öffnen.
„Wir sind unangenehm überrascht, dass die Firma, die den Oxford-Impfstoff liefern sollte, erneut die geschlossene Vereinbarung missachtet“, sagte der Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow. Am 22. Februar trafen 117.000 Dosen des AstraZeneca-Impfstoffes in Bulgarien ein, 33.000 weniger als vereinbart. Darüber hinaus wird AstraZeneca die bereits vereinbarten 142.000 Dosen bis Ende Februar nicht liefern können, fügte Minister Angelow hinzu. Eventuell sollen am 1. März 52.800 Dosen anstelle der zugesagten Dosen zugestellt werden. „Mit dem Impfstoffhersteller führen wir auf allen Ebenen äußerst ernsthafte Gespräche“, versicherte der Gesundheitsminister und betonte, dass in Zeiten einer Weltkrise operative Entscheidungen getroffen werden müssen. „Sehr geehrte Vertreter von AstraZeneca! Auf ihre Höflichkeit können wir verzichten, wir brauchen ihre Impfstoffe!“, wandte sich Prof. Angelow an das Unternehmen.
Auf der Pressekonferenz wurde ferner bekannt, dass die Impfung im Rahmen der sogenannten „grünen Korridore“ aus Mangel an ausreichend Impfstoffdosen vorübergehend eingestellt worden sei. Sobald Bulgarien neue Lieferungen von Covid-19-Impfstoffen erhält, werde die Hälfte der neuen Mengen den Hausärzten zur Verfügung gestellt werden. Derzeit verfüge Bulgarien über fast 80.000 Dosen der von der EU zugelassenen drei Impfstoffhersteller.
In Bezug auf die Morbidität liege Bulgarien in der Europäischen Union mit 156 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohnern auf Platz 22. Was die Corona-Sterberate betreffe, nehme Bulgarien EU-weit mit 8,27 Todesfällen pro 100.000 Einwohnern die 14. Stelle ein, gab Hauptgesundheitsinspektor Dozent Angel Kuntschew bekannt. Derzeit befänden sich 19 der 28 bulgarischen Regionen in der roten Covid-19-Zone. Die höchste Infektionsrate sei in der Region der Stadt Kjustendil registriert worden: 446 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner. Laut dem Hauptgesundheitsinspektor sei ein nur leichter Anstieg der Anzahl der Coronavirus-Infektionen zu beobachtet, während die Zahl der Todesfälle in etwa konstant bleibe.
In der vergangenen Woche sei die Zahl der Neuerkrankungen an Covid-19 um 26 Prozent angewachsen. Bei der Zahl der Todesfälle in Folge einer Corona-Erkrankung konnte hingegen ein schwacher Rückgang von 7 Prozent beobachtet werden, teilte der Vorsitzende des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung General Wentzislaw Mutaftschijski mit. Die Belegung der Krankenhausbetten schwanke in den verschiedenen bulgarischen Regionen, stellte Mutaftschijski fest. Von den Betten für leichte Corona-Fälle seien im Durchschnitt 47 Prozent belegt; die Corona Intensivstationen würden zu 51 Prozent ausgelastet sein. Das Militärkrankenhaus (Militärmedizinische Akademie), das Sofioter Unfallkrankenhaus „Pirigow“ und das Bezirkskrankenhaus würden über keine freien Betten mehr verfügen.
Autor: Diana Zankowa
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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