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Blickpunkt Balkan

Kosovo: Korruptionsbekämpfung und neue Arbeitsplätze sind Priorität


Albin Kurti, dessen linksreformistische Partei „Selbstbestimmung“ die vorgezogenen Parlamentswahlen im Kosovo gewonnen hat, erklärte gegenüber AFP, seine Hauptprioritäten seien die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Justiz und die Korruptionsbekämpfung im Kosovo und danach auch die Verhandlungen mit Belgrad über eine gegenseitige Anerkennung. Kurti sagte, er werde den Rahmen des Dialogs mit Serbien ändern, weil es seiner Meinung nach unfair sei, dass Belgrad von Pristina maximale Zugeständnisse verlangt, nur mit dem Versprechen, Serbien werde das Kosovo am Ende seiner EU-Beitrittsgespräche anerkennen. Kurti und die Partei „Selbstbestimmung“ haben die Wahl mit rund 48 Prozent der Stimmen gewonnen und müssen einen Koalitionspartner suchen, um ihre Versprechen über einen Neustart in der Politik des Kosovo erfüllen zu können.

Skopje und Belgrad suchen Dialog zur Beilegung von Streitigkeiten


Der serbische Präsident Aleksandar Vucic und der nordmazedonische Außenminister Bujar Osmani haben sich während dessen Visite in Belgrad für eine Stärkung der gutnachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Belgrad und Skopje ausgesprochen. Dies könne durch die Lösung aller offenen Fragen im Dialog erfolgen. Vucic und Osmani haben sich auch über die Möglichkeiten zur Verbesserung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und zur gegenseitigen Unterstützung der europäischen Perspektive ihrer Länder ausgetauscht. Vucic führte „Mini-Schengen“ als Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zur Steigerung des Wohlstands der Bürger und des wirtschaftlichen Nutzens für die Teilnehmer an der Initiative - Serbien, Nordmazedonien und Albanien - an.

Verhandlungen über Zypern-Frage vermutlich im April


Das informelle Treffen zur Zypern-Frage wird voraussichtlich im April stattfinden. Das hat der Sprecher des griechischen Außenministeriums Alexandros Papaioannou vor Journalisten mitgeteilt, berichtete BTA. Ursprünglich sollte das Treffen im 5+1-Format Anfang März in den USA stattfinden. Daran sollten sich Vertreter der zwei Gemeinschaften auf der Insel beteiligen – der Zyperntürken und Zyperngriechen sowie der drei Garantiemächte Griechenland, Türkei und Großbritannien und der Vereinten Nationen, unter deren Schirmherrschaft die Gespräche organisiert werden. Die Kontrahenten setzen sich jedoch mit grundlegend unterschiedlichen Positionen an den Verhandlungstisch. Griechenland und die Zyperngriechen bestehen auf eine Föderation, die sich aus zwei Teilstaaten zusammensetzt, wie das in den Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verankert ist. Die türkische Seite verlangt wiederum zwei getrennte Staaten, die eventuelle durch eine Konföderation verbunden sind.

Die Türkei startet Kampagne „Türkische Sprache - Weltsprache“


Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnete die türkische Sprache als stärkste Verteidigungslinie der Türkei gegen den kulturellen Imperialismus. Der erste Hüter des Landes sei die Sprache, erst danach komme die Armee. Deshalb müsse die türkische Sprache erhalten werden. Das erklärte Erdogan während seiner Ansprache bei einer Zeremonie im Präsidentenpalast in Ankara zur Einweihung des Jahres des türkischen Dichters Yunus Emre, der im 13. Jahrhundert gelebt hat.  Erdogan verkündete, dass der 700. Todestag des Nationaldichters Yunus Emre unter dem Motto „Türkische Sprache - Weltsprache“ stehen werde, berichtete die Website trtbulgarian.com.

Serbien hat einen neuen Patriarchen


Die  serbisch-orthodoxen Bischöfe haben den 59-jährigen Metropoliten von Zagreb-Ljubljana Porfirije unter drei Anwärtern zum neuen Patriarchen gewählt, berichtete BTA. Die Wahlversammlung wurde vorfristig einberufen, nachdem sein Vorgänger Patriarch Irinej im November 2020 nach einer Covid-19-Infektion gestorben ist. Nach Abschluss seiner Ausbildung hat sich Porfirije im „Kloster der Heiligen Erzengel“ in Kovilj der Behandlung von Menschen mit unterschiedlichen Suchtproblemen gewidmet. Das Kloster wurde zum spirituellen Zufluchtsort für junge Intellektuelle, Künstler und Rockmusiker. Im Jahr 2005 gründete Porfirije die therapeutische Gemeinschaft „Das Land der Lebenden“, die als das erfolgreichste Projekt zur Behandlung von Drogensucht anerkannt wurde. Unter der Führung von Porfirije leben derzeit mehr als 100 Bewohner in Lagern in ganz Serbien.

Zusammengestellt von: Miglena Iwanowa

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: EPA/BGNES

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