In den Zeiten der Corona-Pandemie ziehen es die Bulgaren während ihres Urlaubs vor, etwas für ihre Gesundheit zu tun. Es bietet sich wohl nichts Gesünderes an, als eine Kur zu machen. Ausgezeichnet geeignet sind die Mineralquellen und die saubere Luft im Sredna-Gora-Gebirge, wo sich der Kurort Hissarja befindet, der selbst in Corona-Zeiten Gäste empfängt.
In Hissarja und Umgebung sprudeln 22 Mineralwasserquellen aus dem Boden, die bereits in der Antike für ihre Heileigenschaften bekannt waren. Die Stadt selbst wurde vom römischen Kaiser Diocletian gegründet und nach ihm – Diocletianopolis benannt. Der Kaiser selbst habe hier eine Linderung seines Nierenleidens erfahren. Und so entstanden eine kaiserliche Residenz, ein Amphitheater, Kasernen, umfangreiche Thermenanlagen und eine Festungsmauer mit 44 Türmen und 4 großen Toren. Bemerkenswert ist, dass die aus römischer Zeit stammenden Quelleneinfassungen, wie auch das antike Kanalisationsnetz in all den Jahrhunderten bis heute tadellos funktionieren; das Mineralwasser fließt nach eingehenden archäologischen Ausgrabungen und Konservierungsarbeiten erneut in die alten Bassins. Die erhaltenen Thermenanlagen stammen aus dem 4. Jahrhundert und nehmen eine Fläche von 3.000 Quadratmetern ein. Sie gehören zu den besterhaltenen antiken Badeanlagen in Europa.
Der Kurort Hissarja wird von ausgedehnten Parkanlagen umgeben. Für die Gäste wurden etliche Ökowanderwege angelegt, die ausgezeichnete Blicke auf die Thrakische Tiefebene, die Rhodopen sowie das Rila- und das Sredna-Gora-Gebirge gewähren.
Mehr über Hissarja und seine Sehenswürdigkeiten können Sie aus einem unserer Archivbeiträge erfahren, den Sie hier finden können.
Zusammengestellt: Weneta Nikolowa
Deutsche Fassung: Wladimir Wladimirow
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