Immunisierung mit Impfstoff von „AstraZeneca“ begonnen
Mit dem Corona-Impfstoff der Universität Oxford und des Unternehmens „AstraZeneca“ sollen Mediziner, Vertreter des Innen- und des Verteidigungsministeriums sowie der Sicherheitsbehörden geimpft werden. Eine erste Lieferung dieses Impfstoffes traf in den Samstagabendstunden in Sofia ein.
Es wurde die Information erteilt, dass der Impfstoff auch für Bürger höheren Alters gedacht sei. Laut Bogdan Kyrillow, Geschäftsführer der Arzneimittelagentur, können mit ihm Personen über 18 Jahre geimpft werden. Bei den durchgeführten klinischen Tests sei die Zahl der Testpersonen über 55 Jahren aber geringer gewesen, so dass keine schlüssigen Angaben über die Wirksamkeit des Impfstoffes gegeben werden können. Ältere Testpersonen seien laut Kyrillow auf die Immunantwort und die Unschädlichkeit des Impfstoffes getestet worden, wobei keine Unterschiede zu den anderen Testgruppen festgestellt worden seien. Das könnte den Experten der Europäischen Arzneimittel-Agentur als Grund für eine Empfehlung zur Anwendung dieses Impfstoffes dienen.
Zahl der Corona-Geimpften soll bald spürbar ansteigen
„Der Impfstoff von „AstraZeneca“ erfordere eine Aufbewahrung lediglich in einem gewöhnlichen Kühlschrank zwischen 2 und 8°C, was seine höhere Verbreitung in Bulgarien erleichtern werde. Das sagte Dr. Assen Baltow, Direktor des hauptstädtischen Unfallkrankenhauses „Pirogow“. Er informierte in diesem Zusammenhang, dass in den kommenden 4 Wochen rund 300.000 Dosen dieses Impfstoffes in Bulgarien eintreffen sollen. Falls der Impfstab und das Gesundheitsministerium entscheiden sollten, dass alle Dosen sofort verwendet werden sollen, könnten die Impfungen bereits in den nächsten 2 Wochen erfolgen. Dr. Baltow hofft, dass sich auch die Hausärzte impfen lassen werden, um mehr Bürger zu erreichen.
Corona: etwas mehr als 8% der Tests positiv
In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 5.733 durchgeführten Corona-Tests (PCR- und Antigen-Tests) 493 neue Covid-19-Fälle registriert, die 8,6 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus. 12 der Neuinfizierten sind Mediziner.
Die meisten Neuinfektionen wurden in Sofia, Burgas und Pasardschik diagnostiziert.
3.133 Patienten werden stationär behandelt, 281 darunter auf Intensivstationen.
Im Verlauf des vergangenen Tages sind 9 Patienten an den Folgen der Erkrankung gestorben; als genesen konnten 161 Patienten entlassen werden.
Am vergangenen Tag wurden 156 Bürger geimpft. Damit ist die Zahl der Geimpften in Bulgarien auf über 57.000 gestiegen; davon haben 30,5 Prozent eine zweite Impfdosis erhalten.
Schulen wollen selbst über Fern- oder Präsenzunterricht entscheiden
Eine Umfrage unter 233 Schulen Bulgariens ergab, dass die Direktoren mehrheitlich darauf bestehen, eigenständig über die Wiedereinführung des Präsenzunterrichts entscheiden zu dürfen.
Die meisten Umfrageteilnehmer äußerten die Ansicht, dass die Art der Ausbildung in Abhängigkeit von der Zahl der erkrankten Schüler, der Verbreitung der Erkrankung in der Region und den Möglichkeiten der jeweiligen schulischen Einrichtung zur Umsetzung der epidemiologischen Maßnahmen gewählt werden soll.
In der Umfrage, durchgeführt vom 1. bis 3. Februar vom Zentrum für zwischenethnischen Dialog und Toleranz „Amalipe“, stammen nahezu zwei Drittel der Teilnehmer aus ländlichen Gemeinden, in denen die Zahl der Schüler unter 200 liegt. Die Schulgebäude erweisen sich wegen der Landflucht größer als erforderlich, so dass diese leichter die epidemiologischen Maßnahmen einhalten können. Daher fordern die Schuldirektoren eine differenzierte Herangehensweise, zumal in einigen Landgemeinden die Corona-Seuche nur schwach verbreitet sei.
Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.
Zusammengestellt: Darina Grigorowa
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